Intelligentes Factoring wirkt Corona-bedingten Liquiditätsengpässen entgegen
Mittelständische Betriebe, Selbstständige und Einzelunternehmer tragen einen Großteil der wirtschaftlichen Lasten der Corona-bedingten Kontakt- und Mobilitätseinschränkungen. Zwar waren viele deutsche KMU zu Beginn der Covid-19-Pandemie vergleichsweise gut aufgestellt. Nichtsdestotrotz sind auch die Ressourcen des Mittelstands nicht unerschöpflich. Dementsprechend kommt der eigenen Liquiditätssicherung besondere Aufmerksamkeit zu. Als wichtiger und effektiver Baustein fügt sich intelligentes Factoring hervorragend in eine vorausschauende Finanzstrategie ein.
Aussetzung der Insolvenzpflicht verursacht Marktverzerrung
Die von der Bundesregierung zur Abmilderung der wirtschaftlichen Schäden der Corona-Pandemie initiierte und umfassend verlängerte Aussetzung der Insolvenzpflicht ist nun endgültig Geschichte. Sicherlich konnte etlichen, ohne eigene Schuld unter Druck geratenen Unternehmen durch diese Maßnahme kurz- und mittelfristig geholfen werden. Andererseits warnten Experten bereits von Anfang an davor, dass durch die Aussetzung gleichfalls viele betriebswirtschaftliche Probleme nur übertüncht und nicht gelöst werden. Nach außen hin erscheinen nun insbesondere manche Zulieferer kredit- und vertrauenswürdiger, als sie es tatsächlich sind. Böse Überraschungen und resultierende Liquiditätsengpässe können Mittelständler in existenzgefährdende Schieflage bringen – obwohl sich die dritte Welle der Corona-Infektionen zuverlässig abzuschwächen scheint und die größten Einschränkungen bald hinter uns liegen könnten. Intelligentes und individuell abgestimmtes Factoring, also das Abtreten von Forderungen an Dritte, sollte also lieber früher als später genutzt werden, um als KMU nicht auf den sprichwörtlichen „letzten Metern“ der Krise aufgeben zu müssen.
3 gute Gründe für den Mittelstand auf intelligentes Factoring zu setzen
Unabhängigkeit
Manchmal laufen die Dinge nicht so wie geplant. Eine Forderung verzögert sich oder fällt ganz aus und die Rücklagen reichen nicht aus, um den unverschuldeten Engpass zu überbrücken. Die erste Anlaufstelle für Mittelständler? Die Hausbank. Doch dieser Schritt kann schnell neue Herausforderungen mit sich bringen und die Handlungsspielräume weiter einengen. Beim Factoring können offene Forderungen an einen Forderungsmanagement-Dienstleister übertragen werden. So erhält ein Unternehmen sofort die finanziellen Mittel, ohne sich von einer Bank abhängig zu machen.
Sicherheit
Mit Ihrer offenen Forderung treten Mittelständler auch das Ausfallrisiko ab. Die Abwicklung mit dem Schuldner läuft fortan über den Forderungsmanagement-Dienstleister, sodass das Kerngeschäft wieder vollkommen im Fokus stehen kann. Das gibt Planungssicherheit, Liquidität und wertvollen Spielraum für neue Investitionen. Nebenbei entfallen damit auch die Kosten einer Kreditversicherung.
Stärke
Mit den passenden Factoring-Lösungen sichern sich Mittelständler ihre Liquidität und stärken gleichzeitig die Position am Markt. Sie verbessern ihre Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten und Banken und erhalten günstigere Konditionen bei Fremdkapitalgebern. Aus dieser starken Position heraus können Unternehmen auch ihren Kunden entgegenkommen und ihnen längere Zahlungsziele ermöglichen.
Zusammengefasst: Factoring sorgt für Flexibilität und Sicherheit
In den letzten Monaten haben viele mittelständische Unternehmen sehr viel Energie und Zielstrebigkeit in die Sicherung ihrer Grund-Liquidität investiert. Dieses hart erkämpfte und wertvolle Kapital-Fundament sollte daher nicht für die stetig wiederkehrende – und eigentlich unnötige – Vorfinanzierung von Waren oder Rohstoffen aufs Spiel gesetzt werden. Intelligentes Factoring ermöglicht KMU, Skonti und günstigere Konditionen wahrzunehmen, ohne zusätzliche und belastende Verbindlichkeiten eingehen zu müssen. Im Gegensatz zur Ausschöpfung oder sogar Aufstockung der Kontokurrentkreditlinie über die Hausbank schont die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Finanz-Dienstleister auch langfristig Umsätze und Erträge. Dieser übernimmt dann das Ausfallrisiko und die eventuelle Auseinandersetzung mit einem Schuldner, die nicht nur Personal im eigenen Unternehmen von produktiveren Tätigkeiten abhält, sondern sich auch negativ auf das Arbeitsklima auswirken kann. Marktposition und betriebswirtschaftliche Unabhängigkeit werden durch den Einsatz von aufeinander abgestimmten Factoring- und Forderungsmanagementangeboten hingegen enorm gestärkt und ausgebaut.
Über die Autorin
Finance Managerin Rahaf Majjani hat gerade ihre Masterarbeit im Bereich „Global Finance“ absolviert. Seit 2019 kümmert sich Rahaf um die finanziellen Angelegenheiten der Demondo GmbH & Co. KG.