Internate in England – Warum sie das ideale Sprungbrett für die berufliche Zukunft darstellen
Die Meinungen von Eltern über Internate sind äußerst unterschiedlich. Mütter und Väter, die sich dagegen aussprechen, geben als Grund vor allem das Auseinanderreißen der Familie an. Die Befürworter hingegen heben hervor, dass ihr Nachwuchs nur dort eine exzellente Ausbildung erhält, vor allem in England. Letztendlich liegt die Entscheidung bei jedem selbst, wobei unter anderem die Lebenssituation, das finanzielle Budget und auch die persönliche Eignung des Kindes eine Rolle spielen.
Weltweit hoch angesehen: englische Internate
Die bewährte Basis der Internate in England ist eine Kombination aus erstklassiger Ausbildung, Disziplin und Tradition. Nicht umsonst verfügen sie weltweit über einen herausragenden Ruf. Über 50.000 englische sowie internationale Schüler leben und lernen Jahr für Jahr in den Elite-Internaten. Etwa 3.000 von ihnen stammen aus Deutschland. Die Corona-Krise sowie die damit verbundenen Lockdowns und Grenzschließungen sorgten allerdings für ein Tief im Bereich der Besucherzahlen. Sowohl englische als auch deutsche Internate erlitten im Jahr 2020 finanzielle Einbußen, die insbesondere für kleinere Privatschulen eine Existenzbedrohung darstellten. Während sie teilweise noch immer zu kämpfen haben, verzeichnen die renommierten Internate erneut eine gute Auslastung.
Individuelle Förderung in allen Bereichen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum viele Schüler englischer Internate erfahrungsgemäß als Erwachsene eine erfolgreiche Karriere hinlegen:
- im Gegensatz zu Deutschland steht ein spezielles Kursangebot zur Verfügung, das auf die jeweiligen Stärken eines jeden Schülers eingeht
- das Augenmerk liegt auf der Vermittlung bleibender Werte und Normen, darunter Disziplin, Durchsetzungsvermögen, Fairplay, Gelassenheit, Leistungsbereitschaft, Mut, Respekt, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen sowie Teamgeist
- in englischen Internaten werden besondere Talente explizit gefördert; je nach Privatschule steht beispielsweise Kunst, Musik, Sport, Sprache oder Theater im Mittelpunkt
- deutsche und andere ausländische Schüler erlernen die englische Sprache in Perfektion, das bedeutet: sie werden sie nicht nur technisch einwandfrei beherrschen, sondern mit selbstbewusster und ungezwungener Sprachkompetenz überzeugen – ihre Konkurrenzfähigkeit im zukünftigen Berufsleben steigt dadurch deutlich
Verschiedene Hochschulabschlüsse
Zum einen gibt es den englischen A-Level-Abschluss (vergleichbar mit dem deutschen Abitur), wofür zwei Jahre benötigt werden. Die Schüler entscheiden sich zunächst für vier Fächer, im zweiten Jahr besteht die Möglichkeit, eines davon abzuwählen. Vorteilhaft ist, dass dadurch bereits frühzeitig eine Spezialisierung erfolgt – sie stellt eine gute Grundlage für das spätere Wunschstudium dar.
Zum anderen steht in der Regel das weltweit anerkannte International Baccalaureate Diplom (IB) im Angebot, das gleichfalls eine zweijährige Schulausbildung erfordert. Dadurch erhalten junge Menschen Zugang zu allen Universitäten der Welt. Wer sich für diesen Weg entscheidet, muss am Ende Prüfungen in sechs verschiedenen Fächern ablegen. Die Hälfte kann auf dem Anspruchsniveau „Standard Level“, mindestens drei müssen auf dem „Higher Level“ absolviert werden.
Tragende starke Gemeinschaft
Durch die engen Kontakte mit Lehrern, die auch außerhalb der Schulzeit, beispielsweise bei der Erledigung der Hausaufgaben, zur Seite stehen, wird in Internaten das Potential eines Schülers viel leichter erkannt. In den englischen Elite-Einrichtungen ist garantiert, dass dieses voll ausgeschöpft wird. Kleine Klassen, oft nur mit acht Kindern, eine herausragende Ausstattung und hochprofessionelle Lehrkräfte tragen dazu bei, dass hohe schulische Leistungen erbracht werden. Die meisten englischen Internatsschüler entscheiden sich nach Abschluss für ein Studium.
Im Unterschied zu vielen deutschen Schulen, in denen gute Leistungen von den Mitschülern unter „Strebertum“ abgelegt werden, können englische Internatsschüler offen ihren Stolz über schulische Erfolge zeigen. Auf den Punkt gebracht hat es ein Internatsschüler mit folgenden Worten: „Es ist auf jeden Fall cool, gut in der Schule zu sein. Man erwartet von uns, dass wir unser Bestes geben. Und bei Schwierigkeiten ist immer jemand da, der einem hilft.“
Fazit
Ein Internatsbesuch in England gilt als ideale Vorbereitung auf die Universität. Die dortige Zeit macht Kinder unabhängiger, zudem lernen sie, die Alltagsgestaltung eigenständig zu übernehmen. Intensive Beziehungen der meisten Elite-Schulen zu den Unis des Landes erleichtern Schülern, den gewünschten Studienplatz zu bekommen. Tatsächlich erhalten 90 Prozent aller Internatsbesucher das Angebot für einen Platz an der von ihnen gewünschten Universität. Darüber hinaus verfügen sie über Fähigkeiten, die im heutigen Berufsleben unersetzlich sind: Selbstbewusstsein, Sozialkompetenz, Eigenverantwortlichkeit sowie Verständnis für andere Kulturen.
In diesem Artikel steckt eine Menge Marketing: „Im Gegensatz zu Deutschland steht ein spezielles Kursangebot zur Verfügung, das auf die jeweiligen Stärken eines jeden Schülers eingeht.“ Das ist in der Kursstufe durch die Wahl der Leistungskurse in ganz Deutschland genauso.
„Durch die engen Kontakte mit Lehrern, die auch außerhalb der Schulzeit, beispielsweise bei der Erledigung der Hausaufgaben, zur Seite stehen, wird in Internaten das Potential eines Schülers viel leichter erkannt.“ + „Die dortige Zeit macht Kinder unabhängiger, zudem lernen sie, die Alltagsgestaltung eigenständig zu übernehmen.“ = gibt es in deutschen Internaten auch.
Was dagegen fehlt:
Im IB kommen alle schriftlichen (!) Prüfungen am Schluss: Das ist also nur etwas für Schüler, die besonders gut unter Druck in weltweit standardisierten schriftlichen Prüfungen sind – sogenanntes „Bulemie-Lernen“.
Englische Internate haben Ausländer-Quoten von teilweise über 40% – neben Deutschen insbesondere auch Asien. Hier muss man sehr genau aufpassen, wie weit es dann tatsächlich mit dem native-English funktioniert.
Die A-Levels sind angesichts des Brexit eine mutige Wette auf die Anerkennung der Abschlüsse in der EU.
Vielen Dank, dass Sie den Artikel mit Ihren Ausführungen ergänzt haben! Genau dafür gibt es die Kommentarfunktion ja :-)