Internetkonzern Google legt bei Umsatz und Gewinn zu
Mountain View. Die Internetsuchmaschinenbetreiber Google hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Wie der Konzern am Donnerstagabend vorläufig mitteilte, stiegen die Bruttoerlöse binnen Jahresfrist von 21,8 Milliarden auf knapp 23,7 Milliarden Dollar (16,8 Milliarden Euro). Der Überschuss erhöhte sich von 4,2 Milliarden auf 6,5 Milliarden Dollar. Im Abschlussquartal verfünffachte der Konzern dank der Erholung im Werbegeschäft seinen Gewinn. Vorstandschef Eric Schmidt sprach von einem außerordentlichen Jahresende. Besonders vom Weihnachtsgeschäft im Internet habe Google profitieren können. Für 2010 sei er sehr optimistisch.
Für das Abschlussquartal wies das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Mountain View einen Nettogewinn von 1,97 Milliarden Dollar aus, nach 382 Millionen Dollar im Vorjahr. Belastet wurden die Zahlen von 2008 allerdings von Abschreibungen auf Beteiligungen an anderen Internetkonzernen wie etwa auf AOL und Clearwire. Der Bruttoumsatz – also inklusive der mit Vertriebspartnern geteilten Werbeeinnahmen – legte im selben Zeitraum um 17 Prozent auf 6,67 Milliarden Dollar zu.
Mit Blick auf den Cyber-Angriff aus China stellte Google in Aussicht, die Ergebnisse der Internet-Suchmaschine in China künftig nicht mehr filtern zu wollen. Erst am Mittwoch hatte Google als Konsequenz aus seinem Streit mit der chinesischen Regierung die Markteinführung von zwei Android-Smartphones in China verschoben. Einen neuen Termin für die Markteinführung nannte das Unternehmen nicht.
Allerdings machte Schmidt deutlich, auch weiter Geschäfte in China – einem der größten Märkte weltweit – machen zu wollen. Er fügte hinzu, man habe mit der Regierung gesprochen, und das Geschäft in dem Land laufe bislang unverändert weiter. «Wir folgen ihren Gesetzen, wir zensieren weiter Ergebnisse, aber in einem vernünftigen Zeitraum werden wir hier was ändern», sagte Schmidt.
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