IWF-Direktor Strauss-Kahn warnt vor neuer Rezession
Tokio. Der Geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat vor einer neuen Rezession gewarnt. Zwar komme die wirtschaftliche Erholung schneller als erwartet voran, die Regierungen sollten aber ihre Krisenmaßnahmen nicht zu schnell zurückfahren, sagte Strauss-Kahn am Montag in Tokio. Dies könne einen neuen Abschwung auslösen.
So sei die Nachfrage aus dem Privatsektor in den meisten Ländern «immer noch sehr schwach» und die Arbeitslosenquote in den USA, Europa und Japan könne in den kommenden Monaten steigen.
In den Ländern Asiens sei die Erholung «stärker und schneller» als der IWF im vergangenen Jahr prognostiziert hatte, sagte der IWF-Direktor. Auch in hoch entwickelten Wirtschaftsräumen sei die Erholung schneller gewesen und früher gekommen als erwartet. Wenn man jedoch zu früh aus den Konjunkturmaßnahmen aussteige, riskiere man «den Rückfall in die Rezession».
Das Problem sei, dass viele Regierungen und Zentralbanken bereits zu viele politische Instrumente ausgeschöpft hätten, um das Wachstum zu unterstützen. Wenn nun ein zu schneller Ausstieg aus den Konjunkturmaßnahmen einen neuen Abschwung verursache, «weiß ich nicht, was wir tun können», fügte der IWF-Direktor hinzu.
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