IWF hebt Prognose für Weltwirtschaftswachstum an
Washington. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden Jahr angehoben. Wie die in Washington ansässige Organisation am Mittwochabend mitteilte, erwartet sie für 2010 einen Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,6 Prozent.
Im April war noch eine um 4,2 Prozent höhere Weltwirtschaftsleistung prognostiziert worden. Für 2011 bestätigte die Organisation hingegen ihre BIP-Prognose, derzufolge die Weltwirtschaft um 4,3 Prozent zulegen wird.
Der IWF erwartet, dass das US-BIP im laufenden Jahr um 3,3 Prozent (zuvor: 3,1 Prozent) steigen wird und im kommenden Jahr um 2,9 Prozent (2,6 Prozent). Die Prognose für das Euroraum-BIP wurde für 2010 mit plus 1,0 Prozent bestätigt, jene für 2011 hingegen auf 1,3 Prozent (1,5 Prozent) gesenkt.
Die deutsche Wirtschaft soll laut IWF im laufenden und kommenden Jahr um 1,4 Prozent (1,2 Prozent) und 1,6 Prozent (1,7 Prozent) wachsen. Die BIP-Prognose für China erhöhte der IWF auf plus 10,5 Prozent (10,0 Prozent), für 2011 wird eine um 9,6 Prozent (9,9 Prozent) höhere Wirtschaftsleistung erwartet.
Aus Sicht des IWF haben die Abwärtsrisiken für die Prognosen vor allem wegen der wieder aufgeflammten Finanzmarktturbulenzen deutlich zugenommen. «Die neuen Prognosen hängen von der Umsetzung vertrauensbildender und stabilitätsfördernder Politiken vor allem im Euroraum ab», hieß es.