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IWH-Präsident erwartet nur im Westen Anstieg der Arbeitslosenzahl

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Halle. Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, rechnet im neuen Jahr nur in Westdeutschland mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dagegen werde die Arbeitslosenzahl im Osten mit rund 910 000 voraussichtlich konstant bleiben, sagte Blum den ddp/Dow Jones Wirtschaftsnachrichten. Hier sei der «Schaden» durch die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht so groß.

Insgesamt wird sich 2010 in Deutschland nach Einschätzung von Blum die Zahl der Arbeitslosen von rund 3,4 auf rund 3,9 Millionen erhöhen. Im Jahr darauf könne es einen weiteren Anstieg über die Vier-Millionen-Marke geben. Der IWH-Präsident fügte hinzu: «Selbst wenn wir Aufschwung haben, wird natürlich immer weiter rationalisiert.»

Blum erwartet im neuen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent. Im Jahr 2011 werde es voraussichtlich bei 1,8 Prozent liegen. Damit sei das IWH optimistischer als andere Institute. Blum erläuterte: «Der Hintergrund ist, dass wir damit rechnen, dass der Export wieder erheblich anzieht.»

Allerdings sei ein Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent zwar «schön». Damit schieße Deutschland aber «nicht so in die konjunkturellen Höhen, dass der Arbeitsmarkt sich dramatisch belebt». Blum fügte hinzu: «Letztlich haben wir einen Produktivitätsfortschritt, der jedes Jahr ohnehin ein bis zwei Prozent Beschäftigte kostet.»

Der IWH-Präsident forderte von der Bundesregierung mehr Engagement beim Vorgehen gegen die Arbeitslosigkeit. So sei ein stärkerer «Abbau von Investitionshemmnissen» notwendig. Blum betonte: «Ich wundere mich, dass die Bundesregierung hier nicht viel mehr unternimmt.» Er fügte hinzu, die «extrem weitreichenden Regelungen» bei der Energiesanierung von Gebäuden müssten überdacht werden.

ddp.djn/jsc/mwo

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