Frankfurt – Um das Zinsniveau zu senken und die Konjunktur zu stützen, hat die US-Zentralbank in den vergangenen Jahren große Mengen an Anleihen gekauft. Nun fährt die Federal Reserve (FED) die Anleihenkäufe schrittweise zurück: Auf ihrer Dezember-Sitzung kündigte sie an, die Anleihekäufe zu vermindern. Im Januar und Februar reduzierte sie ihre Käufe bereits um jeweils zehn Milliarden US-Dollar auf derzeit 65 Milliarden US-Dollar monatlich. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarkt-Experte bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, sollte das so genannte Tapering bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, auch wenn die US-Geldpolitik 2014 insgesamt expansiv bleibt: „Der Leitzins der US-Zentralbank wird in diesem Jahr weiterhin auf dem sehr niedrigen Niveau verharren.“
Der Experte führt weiter aus: „Seit Beginn der US-Finanzkrise hat die US-Notenbank ihre Bilanzsumme um mehr als drei Billionen US-Dollar ausgeweitet. Die quantitativen Maßnahmen haben in den letzten Jahren zu einer unterdurchschnittlichen Volatilität von risikoreichen Anlagen geführt. Durch das Tapering ist zu erwarten, dass sich die Volatilität wieder normalisiert, also ansteigen sollte. Insgesamt ist das Tapering eine Reaktion der FED auf eine gute Nachricht – nämlich auf eine sich verbessernde US-Konjunktur und eine sinkende Arbeitslosigkeit.“
Das Chart der Woche ist dem Guide to the Markets entnommen, einer umfangreichen und aktuellen Sammlung von Marktdaten, die ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen, Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen aufzeigt. Um einen objektiven Blick auf die Ereignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, ist der Guide to the Markets frei von jeglicher „Hausmeinung“ von J.P. Morgan Asset Management.
Quelle: Offenes Presseportal