Justizministerin Merk fordert mehr Verbraucherschutz für Bankkunden
Passau. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) geht der Verbraucherschutz für Bankkunden noch nicht weit genug. Sowohl Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) als auch die Banken selbst müssten mehr für die Sicherheit von Bankkunden tun, sagte Merk der «Passauer Neuen Presse» (Montagausgabe). «Die Bemühungen der Finanzwirtschaft, die Defizite bei der Qualität der Anlageberatung zu beheben, sind noch nicht ausreichend. Auch die Bundesregierung hat ihr Versprechen noch nicht eingelöst, die gesetzlichen Lücken beim Vertrieb von Finanzprodukten zu schließen», sagte Merk.
«Die Lücken müssen auch im Interesse derjenigen geschlossen werden, die schon heute eine qualifizierte und kundengerechte Beratung anbieten“, fügte die Ministerin hinzu. Die schwarzen Schafe der Branche dürften nicht länger unbehelligt auf Kosten der Anleger und der redlichen Konkurrenz Geschäfte machen.
Merk fordert, dass ein sogenanntes Produktinformationsblatt zu dem jeweiligen Anlageprodukt künftig vom Gesetzgeber verpflichtend vorgeschrieben wird. «Der Gesetzgeber muss dabei die Inhalte so präzise wie möglich vorgeben. Ein grundsätzlich im Multiple-choice-Verfahren zu erstellendes Produktinformationsblatt mit allen wesentlichen Informationen über Funktion, Rendite, Risiken und Kosten einer Geldanlage ist möglich.»
ddp.djn/mar