Mannheim – Personaler sind die “Trainer” eines Unternehmens: Sie wirken bei der “Mannschaftszusammenstellung” mit. Sie unterstützen die Belegschaft, um Erfolge zu erzielen. Und sie tragen dazu bei, dass die Mitarbeiter gefördert und entlohnt werden. Mitarbeiter der HR-Abteilung beherrschen den Spagat zwischen Ansprechpartner sein und Akten wälzen, zwischen Menschlichkeit und Bürokratie. In Stellenbörsen werden sie zahlreich gesucht. Doch worauf kommt es Unternehmen bei der Besetzung offener Stellen in der Personalabteilung an? Die Weiterbildungssuchmaschine kursfinder.de hat 100 Jobausschreibungen untersucht. Ergebnis: Beliebt sind kommunikationsstarke Persönlichkeiten mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund, die sicher auftreten und gute Rechts- sowie Englischkenntnisse mitbringen.
Auf den Werdegang kommt es an. Zahlen- und Menschenverständnis erhoffen sich die meisten Unternehmen von HR-Mitarbeitern: 45 % legen Wert auf ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Doch ein Studium muss es nicht zwangsläufig sein: Für nahezu jedes dritte Unternehmen (31 %) ist eine kaufmännische Ausbildung ausschlaggebend. Erhöht sind die Einstellungschancen, wenn Bewerber eine personalrelevante Zusatzqualifikation mitbringen.
Punkten mit Kommunikationsstärke und Rechtskenntnissen
Als wesentliche Organisationseinheit eines Unternehmens spielen neben harten Fakten vor allem Soft Skills in der Personalabteilung eine Rolle und zwar solche, die ein gutes Miteinander ausmachen: So wird in 63 von 100 Stellenanzeigen Kommunikationsstärke bei Bewerbern vorausgesetzt, gefolgt von Teamfähigkeit (40 %) und Dienstleistungsorientierung (21 %). Die Liste der Hard Skills wird dagegen von Rechtskenntnissen angeführt. Für mehr als jedes zweite Unternehmen (54 %) sind sehr gute Kenntnisse in Arbeitsrecht unabdingbar, nahezu jede dritte Firma (29 %) fordert zudem gute Kenntnisse in Sozialversicherungsrecht. Und auch Kenntnisse in Lohnsteuerrecht sind in nahezu jedem fünften Unternehmen (19 %) nicht zu unterschätzen.
Englischkenntnisse sind ein Muss
Neben Paragrafen kommt es verstärkt auch auf Sprachkenntnisse an. Ohne Englisch geht es kaum: In fast zwei Dritteln aller Stellenausschreibungen (63 %) sind Englischkenntnisse eine Bewerbungsvoraussetzung. Kein Wunder in der globalen Welt, in der viele Unternehmen Niederlassungen in verschiedenen Ländern haben. Erfahrungen im internationalen Umfeld (13 %) kommen Stellenanwärtern daher zugute, mehr noch als etwa Führungserfahrung (11 %) oder Erfahrungen in der Personalauswahl oder der Lohn- und Gehaltsabrechnung (je 10 %).
Abgerundet wird das Bewerberprofil in den Stellenanzeigen durch eine selbstständige (58 %), strukturierte (36 %) und zielorientierte (26 %) Arbeitsweise, ein sicheres, überzeugendes Auftreten (14 %) sowie einen kleinen Hauch an Gestaltungsfreude (8 %).
Quelle: kursfinder GmbH