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KfW setzt intensive Förderung im Schwerpunkt Umwelt- und Klimaschutz fort

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Frankfurt (ots) –

– Umweltquote mit 40% weiter deutlich über dem Zielwert für das

Gesamtjahr (36%) – Begleitung der Energiewende ist zentrales Thema der inländischen

Förderung – Konzerngewinn von 1,7 Mrd. EUR

Die KfW hat auch im 3. Quartal 2012 ihre Fördertätigkeit weiterhin auf die Themen Umwelt und Klima, demographischer Wandel und Globalisierung fokussiert. Bis zum 30.9. dieses Jahres betrugen die Finanzierungszusagen der KfW allein für den Umwelt- und Klimaschutz 19,1 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Quote von 40,0 % am gesamten Fördervolumen und liegt damit deutlich über dem für das gesamte Jahr geplanten Wert von 36 %. Im inländischen Fördergeschäft bildet die Begleitung der Energiewende durch Finanzierungsangebote an Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen zur Steigerung der Energieeffizienz, dem Ausbau erneuerbarer Energien und Innovationen im Bereich Energie, Klima und Umwelt einen Schwerpunkt.

„Die KfW orientiert sich bei der Ausrichtung ihrer Förderung daran, dass ihre Finanzierungsangebote einen wirksamen Beitrag zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten. Dies tun wir derzeit mit unserem erfolgreichen Aktionsplan Energiewende. Aber wir verlieren dabei unsere anderen originären Förderaufgaben keineswegs aus den Augen, wie etwa die Unterstützung des Mittelstands. So gingen 17,3 Mrd. EUR oder 49 % unserer inländischen Förderzusagen an den Mittelstand“, sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Das Gesamtfördervolumen betrug in den ersten drei Quartalen 48,2 Mrd. EUR gegenüber 52,9 Mrd. EUR im Vergleichszeitraum des Jahres 2011. Der Rückgang ist in erster Linie begründet durch die methodische Umstellung von Jahres- auf Quartalsverträge bei der allgemeinen Refinanzierung von Landesförderinstituten sowie durch die spätere vertragliche Zusage einiger größerer Vorhaben in der Finanzierung von Entwicklungs- und Transformationsländern.

Mit einem Konzerngewinn von 1.739 Mio. EUR (1.806 Mio. EUR im Vergleichszeitraum 2011) hat sich die gute Entwicklung der Ertragslage im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Wie im Vorjahr überzeichnen allerdings die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, die Ertragslage mit 227 Mio. EUR (258 Mio. EUR). Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen* liegt mit 1.512 Mio. EUR auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres (1.548 Mio. EUR).

„Die gute Ertragsentwicklung der KfW im ersten Halbjahr hat sich auch im dritten Quartal bestätigt. Wir liegen damit weiter deutlich über dem langfristigen Potential in Höhe von 1,0 bis 1,2 Mrd. EUR pro Jahr. Mit Blick auf das Jahresende erwarten wir aktuell einen leicht unter dem Vorjahr liegenden Konzerngewinn vor IFRS-Effekten, wenngleich hier aufgrund der Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung natürlich Restrisiken verbleiben“, sagt Dr. Schröder.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen beträgt 1.717 Mio. EUR (1.411 Mio. EUR). Maßgeblich für die deutliche Verbesserung ist ein nochmals höherer Zinsüberschuss von 2.175 Mio. EUR (1.783 Mio. EUR) als wesentliche Ertragsquelle der KfW. Die KfW profitiert weiterhin von den sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten aufgrund ihrer erstklassigen Bonität und dem vorteilhaften Zinsumfeld. Die im Förderkreditgeschäft gewährten Zinsverbilligungsleistungen liegen mit 401 Mio. EUR (421 Mio. EUR) nach wie vor auf hohem Niveau.

In konsequenter Fortführung der vorsichtigen Risikopolitik hat die KfW die Risikovorsorge im Kreditgeschäft deutlich um 210 Mio. EUR aufgestockt. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs konnte noch Risikovorsorge in Höhe von 260 Mio. EUR aufgelöst werden. Der Vorsorgebedarf ist im Wesentlichen auf die verschlechterte Risikolage im Geschäftssegment Schifffahrt der Export- und Projektfinanzierung zurückzuführen.

Vom erfreulichen Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio in Höhe von 118 Mio. EUR entfallen 81 Mio. EUR auf Wertpapiere infolge der allgemeinen Markterholung, der Rest resultiert aus der positiven Entwicklung einzelner Engagements im Rahmen der förderpolitisch begründeten Beteiligungsfinanzierung.

Die Bilanzsumme ist um 23,0 Mrd. EUR auf 517,9 Mrd. EUR angestiegen. Bei moderat wachsenden Nettokreditforderungen in Höhe von 363,4 Mrd. EUR (31.12.2011: 360,1 Mrd. EUR) sind insbesondere zins- und wechselkursinduziert steigende Derivatemarktwerte sowie höhere hereingenommene Barsicherheiten ursächlich für diese Entwicklung.

Die regulatorischen Kapitalquoten bewegen sich auf einem konstant hohen Niveau (Kernkapitalquote: 17,1 % bzw. Gesamtkapitalquote: 19,5 %). Unter Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell 14,1 %.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäftsvolumen erreichte im Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank 17,3 Mrd. EUR (16,4 Mrd. EUR). Einen erheblichen Zusageanstieg auf 8,4 Mrd. EUR verzeichnete das Förderfeld Umwelt (6,9 Mrd. EUR). Insbesondere die Zusagen aus dem KfW-Programm Erneuerbare Energien haben sich mit 6,0 Mrd. EUR (4,4 Mrd. EUR) positiv entwickelt. Im Programm Offshore-Windenergie hat die KfW 2012 noch keine Zusagen getätigt, obwohl das Interesse daran ungebrochen hoch ist. Da es jedoch zu Verzögerungen beim Netzanschluss von Offshore-Parks kommt, werden weitere Projekte zunächst aufgeschoben. Im Bereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung hat sich das Zusagevolumen von 7,6 auf 8,2 Mrd. EUR gesteigert. Haupttreiber war die hohe Nachfrage im KfW-Unternehmerkredit.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank beläuft sich auf 12,3 Mrd. EUR und liegt damit über dem Niveau des 3. Quartals 2011 (11,4 Mrd. EUR). Insbesondere die zur Erreichung der Umwelt- und Klimaschutzziele maßgeblichen Förderprogramme Energieeffizient Bauen und Sanieren liegen mit einem Zusagevolumen von 6,9 Mrd. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (4,1 Mrd. EUR). Unterstützt wurde diese Entwicklung durch anhaltend günstige Kreditkonditionen (ab 1 % effektiver Jahreszinssatz und Tilgungszuschüssen von bis zu 12,5 %), was durch die erhöhte Bereitstellung von Bundesmitteln in 2012 ermöglicht wurde.

In der Bildungsfinanzierung beläuft sich das Zusagevolumen auf rund 1,6 Mrd. EUR und liegt damit ebenfalls über dem Vorjahresniveau (1,4 Mrd. EUR).

Die Entwicklung der Zusagen des Geschäftsbereichs KfW Kommunalbank bietet in der Infrastrukturförderung ein zweigeteiltes Bild. Während mit 1.661 Zusagen eine um 28% merklich gestiegene Antragsanzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen ist, bleibt das Volumen mit insgesamt 2,3 Mrd. EUR gegenüber dem sehr starken Vorjahr (2,9 Mrd. EUR) zurück. Eine sehr erfreuliche Entwicklung zeigten dabei die speziellen umwelt- und klimaschutzrelevanten Förderprogramme. Hier stieg das Zusagevolumen in den ersten drei Quartalen von 83 Mio. EUR im Vorjahr auf nunmehr rund 159 Mio. EUR. Die Zusagen der Allgemeinen Refinanzierung der Landesförderinstitute liegen mit rund 3,5 Mrd. EUR im Rahmen der Erwartungen.

Das Zusagevolumen im Bereich Kapitalmarktnahe Finanzierungen summierte sich in den ersten neun Monaten auf ca. 1,5 Mrd. EUR (0,4 Mrd. Euro). Das Gros stellte mit ca. 900 Mio. Euro das Programm zur Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite dar (73 Mio. Euro). Für die Finanzierung mittelständischer Investitionsvorhaben wurden Leasinggesellschaften und Kreditinstituten ca. 600 Mio. Euro über die Produkte Kreditverbriefung und Globaldarlehen zur Verfügung gestellt (316 Mio. Euro).

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, liegt das originäre Neugeschäft mit 8,5 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Der Schwerpunkt liegt auf Export- und Investitionsfinanzierungen in den für die deutsche Wirtschaft relevanten Märkten. Die Begleitung deutscher Unternehmen in die großen Schwellenländer und die Finanzierung von Projekten mit Umwelt- und Klimaschutzrelevanz sowie zur Rohstoffsicherung spielen weiterhin eine wichtige Rolle. Damit bleibt das Geschäftsfeld ein verlässlicher Partner der deutschen Wirtschaft gerade bei knapper werdenden langfristigen großvolumigen Finanzierungen.

Im Geschäftsbereich Finanzielle Zusammenarbeit beliefen sich die Zusagen auf insgesamt 1,6 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedriger, weil einige größere Vorhaben im Gegensatz zum Jahr 2011 erst zum Jahresende vertraglich zugesagt werden. Die KfW setzte 1,0 Mrd. EUR aus Mitteln ein, die sie selbst auf dem Kapitalmarkt mobilisiert hat.

Mit 730 Mio. EUR flossen die meisten Mittel in die Region Asien/Ozeanien. Bezogen auf die Förderschwerpunkte lagen die höchsten Zusagen im Bereich „Soziale Infrastruktur“ mit 645 Mio. EUR. Dabei werden vor allem Vorhaben zur Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Programme im Bildungs- und Gesundheitsbereich gefördert.

Auch im dritten Quartal setzte sich die positive Entwicklung bei der DEG fort: Mit 941 Mio. EUR lag das Neugeschäft sogar fast 50 Prozent über dem des Vergleichszeitraums (650 Mio. EUR). Besonders erfreulich entwickelten sich die Finanzierungszusagen an Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft. In diesem Sektor stellte die DEG im 3. Quartal 142 Mio. EUR (55 Mio. EUR) für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenmärkten bereit. Regional entfielen mit 381 Mio. EUR die meisten Zusagen auf Lateinamerika.

Die KfW hat bis zum 31.10.2012 an den internationalen Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 76,7 Mrd. EUR aufgenommen. Für das Gesamtjahr geht sie von einem Refinanzierungsvolumen von rund 80 Mrd. EUR aus.

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.

Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen steht auf www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download bereit.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/41193/2359307/geschaefts-und-foerderzahlen-september-2012-kfw-setzt-intensive-foerderung-im-schwerpunkt-umwelt/api

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