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Kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen

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2021-07-22-kieferorthopaedische Behandlung
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Nicht nur Kinder und Jugendliche können kieferorthopädisch behandelt werden. Mittlerweile finden auch vermehrt Erwachsene den Weg in die kieferorthopädischen Praxen. Anders als noch vor einigen Jahren, in denen erwachsene Patienten in einer Kieferorthopädie Praxis noch wie Fremdkörper wirken, sind diese heutzutage keine Seltenheit mehr. Denn viele möchten jetzt im Erwachsenenalter das korrigieren lassen, was vielleicht im Kinder- und Jugendalter versäumt wurde. Was zur Folge hat, dass viele kieferorthopädische Praxen maximal ausgelastet sind. Und oftmals nicht genügend Personal vorhanden ist, welches sich beispielsweise um die KFO Abrechnung kümmern kann.

Es besteht allerdings ein großer Unterschied zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Denn bei Erwachsenen sind die Kieferknochen ausgewachsen. Das hat zur Folge, dass Fehlstellungen des Kiefers vom Kieferorthopäden nur in sehr beschränktem Maße beeinflusst beziehungsweise korrigiert werden können. In den meisten Fällen ist hier zur Korrektur eine Kombination aus kieferorthopädischer und kieferchirurgischer Behandlung erforderlich.

Was die Behandlung von Zahnfehlstellungen anbelangt, so hat man dank modernster Methoden heute auch bei erwachsenen Patienten sehr gute Möglichkeiten, diese zu beheben. Zum Einsatz kommen hier beispielsweise feste Zahnspangen, Aligner oder auch Miniimplantate, die zur Verankerung genutzt werden. Dadurch das bei Erwachsenen der Zahnhalteapparat weniger flexibel und das Knochenwachstum abgeschlossen ist, lassen sich die Zähne deutlich langsamer bewegen als bei Kindern und Jugendlichen. Dadurch ist die Dauer bei erwachsenen Patienten auch deutlich länger als bei Kindern.

Ursachen für eine Kiefer- oder Zahnfehlstellung bei Erwachsenen

Doch was sind eigentlich die Ursachen dafür, dass manche Erwachsene sich noch in eine kieferorthopädische Behandlung begeben? Die Gründe, warum Erwachsene von Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen betroffen sind, können vielfältig sein. So kann es zum Beispiel sein, dass eine Fehlstellung im Kindesalter nicht behoben wurde. Es kann aber auch sein, dass nach einer kieferorthopädischen Behandlung im Kindes- oder Jugendalter keinerlei Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden und sich die Zähne nunmehr wieder verschoben haben.

Ein weiterer Grund kann sein, dass nach einer Zahnentfernung die Lücke nicht geschlossen wurde. Was dazu geführt hat, dass sich die Nachbarzähne verschoben haben oder der gegenüberliegende Zahn weiter herausgewachsen ist. In diesen Fällen kann eine präprothetische Behandlung Sinn machen, bevor der Zahnersatz angepasst wird.

Auch eine sehr ausgeprägte Kieferfehlstellung, welche nur mit einer kombinierten kieferchirurgischen und kieferorthopädischen Therapie behoben werden kann, kann Grund für eine Behandlung im Erwachsenenalter sein. Denn dieser Eingriff kann erst vorgenommen werden, wenn die Kieferknochen ausgewachsen sind.

Ein tertiärer Engstand der Schneidezähne im Unterkiefer, der meist erst ab dem 20. Lebensjahr auftritt, kann außerdem verantwortlich für eine kieferorthopädische Behandlung im Erwachsenenalter sein.

Wer also als Erwachsener heute überlegt, sich einer kieferorthopädischen Behandlung zu unterziehen, der muss in jedem Fall keine Angst davor haben, dass er zu einer Minderheit gehört. Patienten im Erwachsenenalter gehören heute zum Alltag in der Kieferorthopädiepraxis.

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