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Kinder- und Jugendbuch auf der Frankfurter Buchmesse 2013

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Frankfurt am Main – Kinder- und Jugendbuchbereich wächst / Thema Licensing ist bei deutschen Verlagen angekommen / Kulturpolitische Sicht steht im verstärkten Interesse

Der Kinder- und Jugendbuchbereich der Frankfurter Buchmesse wächst: Seit 2007 ist alleine die Anzahl der Aussteller in der Halle 3.0 – dem Herzen des Kinder- und Jugendbuchbereichs – jährlich um durchschnittlich fünf Prozent gewachsen. Viele weitere Verlage, die auch Kinderbuch im Programm haben, sind in den internationalen Hallen 5, 6 und 8 zu finden.

Auch neue Verlage haben in diesem Jahr zum ersten Mal ihren Weg auf die Frankfurter Buchmesse gefunden. Andrea Poßberg vom Südpol-Verlag sagt über ihren ersten Messe-Auftritt: „Für uns als kleiner, junger Kinder- und Jugendbuchverlag ist die Frankfurter Buchmesse extrem wichtig, um sich dem Fachpublikum und allen buchbegeisterten Besuchern vorzustellen. Nirgendwo sonst kann man in so kurzer Zeit so viele wichtige Kontakte knüpfen. Wir haben viele hilfreiche Tipps von netten Kollegen bekommen und unser Stand bekam viel positive Resonanz.“

Quellenangabe: "obs/Ausstellungs- und Messe GmbH/© copyright: Alexander Heimann"
Quellenangabe: „obs/Ausstellungs- und Messe GmbH/© copyright: Alexander Heimann“

Im neuen KidsBubble auf der Agora hat sich das Thema „Licensing“ beheimatet. Der Handel mit Lizenzen wird für die Verlage immer wichtiger. Sie agieren nicht mehr nur als reine Lizenzkäufer, sondern entwickeln selbst immer erfolgreicher Charaktere und Lizenzen und vermarkten diese auf fast allen Kanälen von Youtube bis hin zum eigenen Musical. „Die Segmente Kinderbuch und Character Licensing sind tragende Säulen in unserem Programmportfolio“ meint auch Klaus-Thorsten Firnig, Geschäftsführer Egmont Verlagsgesellschaften. „Mit unseren Imprints haben wir auch in diesem Jahr sehr viele positive Messe-Eindrücke sammeln können und tolles Feedback erhalten.“

Mit geführten Rundgängen für chinesische, arabische und brasilianische Kinderbuchverleger bot die Buchmesse eine Plattform für den internationalen Austausch. Einigkeit herrscht im Markt darüber, dass der Kontakt zum Endkunden und die Möglichkeit, Autoren und Inhalte über direkte Kanäle (wie Social-Media oder verlagseigene Portale) anzusprechen, weltweit immer wichtiger wird und den Verlagen neues Potenzial eröffnet.

Die kulturpolitische Sicht auf das Thema „Schauplatz Kindheit und Jugend“ fand im Weltempfang ihren Platz, wo der Themenschwerpunkt in 15 Veranstaltungen beleuchtet wurde. Experten aus NGOs, Verlagen und Medien tauschten sich über die Lage junger Menschen in Zeiten von Globalisierung und Krise aus. So stellen beispielsweise die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland von 60 Prozent oder in Portugal von 37 Prozent eine ganz neue Realität für junge Menschen und ihr Aufwachsen dar, und die Frage, welche Erwartungen sie überhaupt noch an Literatur stellten, ist neu zu diskutieren.

Wie in jedem Jahr war der Kinderbuchbereich auch am Wochenende ein Publikumsmagnet. Mit insgesamt über 55 Veranstaltungen zum Thema Kinder- und Jugendmedien kam die Frankfurter Buchmesse diesem Bedürfnis nach (im Vergleich 2012: 31 Veranstaltungen). Im hellen Kuppelzelt fanden unter anderem eine Jam-Session mit Annett Louisan (Kinderalbum Giraffenaffen) und die Vergabe diverser Kinderbuch-Preise wie ALMA oder der Preis des „Nordic Councils“ statt.

Verleger wie Andreas Horn, Marketing- und Vertriebsleiter Verlagsgruppe Beltz, unterstützen die Öffnung hin zum Endkunden: „Wir hatten deutlich mehr Zulauf an den Publikumstagen und unsere Mitmachaktionen am Stand an den Wochenend-Tagen sind sehr gut besucht: Interessierte Leser jeder Altersgruppe kommunizieren mit der erst einmal abstrakten Einheit „Verlag“, weil dort von Autoren und Mitarbeitern sehr viel zum Anfassen, gemeinsam Malen und Spielen und Lesen angeboten wird.“

Quelle: ots

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