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Koch fordert von GM Klarheit über Stellenstreichungen bei Opel

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Wiesbaden. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat General Motors (GM) aufgefordert, Klarheit über die in den deutschen Opel-Werken geplanten Stellenstreichungen zu schaffen. «Die in den Medien heute veröffentlichten Zahlen von 2500 abzubauenden Arbeitsplätzen (in Rüsselsheim) sind für uns absolut inakzeptabel, sie widersprechen den Zusagen, die GM Europe durch Nick Reilly noch gestern Morgen gegeben hat», sagte Koch am Donnerstag.

Opel-Betriebsratschef Klaus Franz hatte am Vortag erklärt, am Stammsitz in Rüsselsheim stünden in der Produktion, der Verwaltung und dem Engineering insgesamt rund 2500 Stellen zur Disposition. Laut Franz will GM nach bisherigen Planungen in Bochum etwa 1.800 Arbeitsplätze abbauen und jeweils 300 in Kaiserslautern und Eisenach.

Koch sagte, Reilly habe in einem Gespräch am Mittwochmorgen angekündigt, es bleibe für den Standort Rüsselsheim im Prinzip bei dem von Magna vorgesehenen Stellenabbau. Das Konzept des österreichisch-kanadischen Autozulieferers habe einen Abbau von rund 1400 bis 1600 Arbeitsplätzen am Standort Rüsselsheim bis 2014 vorgesehen.

«Wir erwarten, dass GM sich eng an diesem Konzept orientiert und klarstellt, dass die in den Medien veröffentlichten Zahlen bei weitem übertrieben sind», forderte Koch. Zudem müsse es bei der Zusage bleiben, den Arbeitsplatzabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen umzusetzen, so der hessische Ministerpräsident.

Reilly hatte am Mittwoch zwar erste Details des Sanierungsplans von GM für Opel an die Öffentlichkeit gebracht, allerdings keine genaue Aufschlüsselung der geplanten Stellenstreichungen nach Werken vorgenommen. Der Opel-Interimschef hatte lediglich angekündigt, europaweit sollten rund 9000 Arbeitsplätze gestrichen werden, 50 bis 60 Prozent davon in Deutschland. Mit Hilfe dieser Maßnahme will GM die Kapazitäten um rund ein Fünftel zurückfahren.

Opel und Vauxhall beschäftigen aktuell europaweit etwa 50.000 Menschen, gut die Hälfte davon an den deutschen Standorten in Rüsselsheim (Hessen), Eisenach (Thüringen), Bochum (Nordrhein-Westfalen) und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Alleine am Stammsitz in Rüsselsheim arbeiten knapp 16 000 Menschen, darunter etwa 7000 im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum (ITEZ).

ddp.djn/mwo/

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