Leipzig. Bundespräsident Horst Köhler hat angesichts der Prognosen über rasant wachsende Verkehrsströme in aller Welt mehr «Kostenwahrheit» im Verkehr gefordert. Diese lasse sich durch politische Entscheidungen erreichen, ja sogar erzwingen, wenn es nötig sei, sagte Köhler am Donnerstag auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig.
Ein erster Schritt zu mehr Kostenwahrheit sei die Einbeziehung des Flugverkehrs in den Emissionshandel im kommenden Jahr. Köhler regte in dem Zusammenhang an, Kerosin und Schiffstreibstoff künftig nicht mehr von der Energiesteuer zu befreien. «Kostenwahrheit fördert intelligente Logistik, die verschiedene Verkehrsträger kombiniert», sagte er.
Deutschland müsse neben modernen Umwelttechnologien auch darüber nachdenken, künftig Transportwege ganz und gar zu vermeiden, da im Verkehr sonst immer mehr Treibhausgase ausgestoßen würden. Dies sei beispielsweise in der Landwirtschaft möglich, indem Produkte in der eigenen Region erzeugt würden.