Kreditbranche hat Karten-Update erfolgreich getestet
Berlin. Die Kreditbranche hat die Prüfungen für ein Software-Update infolge des Jahr-2010-Fehlers erfolgreich abgeschlossen. Daher könnten die betroffenen Karten ab Februar neu programmiert werden, teilte der Zentrale Kreditausschuss am Mittwoch in Berlin mit. Die fehlerhaften EC- und Kreditkarten seien danach wieder voll funktionsfähig. Experten hätten das Verfahren auf seine Sicherheit hin überprüft.
Weiter hieß es, dass das Update über spezielle Kartenleser in den Filialen oder über Geldautomaten möglich sei. Die endgültige Entscheidung über den Weg der Fehlerkorrektur liege bei den einzelnen Instituten.
Beim Einsatz an Geldautomaten wird die betroffene Karte automatisch neu programmiert. Dabei würden keine sicherheitsrelevanten Daten ausgetauscht oder verändert. Bei dem Update werde unter anderem die Echtheit der Karte überprüft und sichergestellt, dass der Inhalt der Nachrichten nicht verändert werden kann. Die veränderten Daten im Chip sind den Angaben zufolge nicht sicherheitskritisch. Zudem sei gewährleistet, dass darüber hinaus keine weiteren Anpassungen vorgenommen werden können.
Der Sparkassenverband hatte bereits mitgeteilt, dass von der Aktion Kreditkarten betroffen seien, die einen Chip enthalten und vor März 2009 ausgegeben wurden. Bei den EC-Karten könne der Verband ausschließen, dass nach Juni 2009 ausgegebene Karten betroffen seien. Im Bereich des DSGV weisen rund 20 Millionen EC-Karten und rund 3,5 Millionen Kreditkarten den Fehler auf.
Insgesamt sind von dem Programmierfehler eines französischen Herstellers rund 30 Millionen der mehr als 100 Millionen in Deutschland ausgegebenen EC- und Kreditkarten betroffen. Dadurch war es nach dem Jahreswechsel zu Problemen an Geldautomaten und Händlerterminals gekommen. Während der Einsatz im Inland wieder hergestellt wurde, kommt es im Ausland noch immer zu Problemen bei der Verwendung der Karten.
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