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Kühlerschutz nicht nur im Winter wichtig – Auf Zulassung des Kühlmittels achten

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Ludwigshafen. Zu den typischen Wartungsarbeiten in der Werkstatt gehören die Kontrolle, das Nachfüllen oder der Wechsel der Betriebsflüssigkeiten wie Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel. Dabei wird die Bedeutung des Kühlmittels oftmals unterschätzt, was gravierende Folgen haben kann. «Wird bei einem Kühlmittelwechsel ein vom Fahrzeughersteller nicht zugelassenes Produkt verwendet, droht ein Motorschaden», mahnt Harald Dietl, Marketingmanager für Automobilchemikalien der BASF in Ludwigshafen.

Ein Kühlmittel sei genauso ein Hightech-Produkt wie ein synthetisches Motoröl und müsse daher exakt zum Fahrzeugtyp passen. «Leider werden jährlich immer noch mehr Motorschäden durch falsches Kühlmittel als durch falsches Öl verursacht», schildert Dietl seine Erfahrungen. Denn nur ein vom Kfz-Hersteller zugelassenes Kühlmittel schützt den Motor nicht nur im Winter vor Frost und im Sommer vor Überhitzung, sondern das ganze Jahr über vor Korrosion. Dabei stellt jeder Hersteller individuelle Anforderungen an das Kühlmittel, abhängig von den in Motor und Kühlsystem verwendeten Metallen und Kunststoffen.

«Viele Leute denken bei Kühlerschutz zuerst an Frostschutzmittel für den Winter», ergänzt Dietl-Kollege Ralf Strauss: «Doch auch in der wärmeren Jahreszeit ist ein zuverlässiger Kühlerschutz dringend notwendig.» Damit der Motor nicht überhitzt, muss die entstehende Wärme durch das Kühlsystem an die Umgebung abgegeben werden. Logisch, dass dies umso schwieriger ist, je höher das Thermometer in den Plusbereich klettert. Besondere Überhitzungsgefahr besteht beim Zylinderkopf im Bereich der Auslassventile. Der Einsatz geeigneter Kühlerschutzmittel ist also dringend empfohlen.

Im richtigen Mischungsverhältnis von eins zu eins mit Wasser erhöhen Kühlerschutzmittel den Siedepunkt des Wassers auf circa 110 Grad Celsius. «Das Kühlmittel kann im Vergleich zu reinem Wasser mehr Wärme aufnehmen, ohne dass es zu kochen beginnt», erklärt Strauss den thermischen Hintergrund. Außerdem verhindert der Kühlerschutz, dass sich im Kühlsystem Ablagerungen bilden. Solche Rückstände können rasch die feinen Kühlkanäle im Kühler verstopfen und damit die Abgabe der Wärme an die Luft stark herabsetzen. Bei hochsommerlichen Temperaturen kann es dann leicht zur Überhitzung und einem Hitzekollaps kommen. Zudem sollten keinesfalls unterschiedliche Kühlmittel gemischt werden, warnt Dietl. Ein solcher Mix könne dazu führen, dass die metallischen Komponenten des Kühlsystems – Kühler, Wasserpumpe, Kurbelgehäuse und Zylinderkopf – korrodierten.

«Um auf der sicheren Seite zu stehen, sollte man sich deshalb an den Vorgaben des Herstellers orientieren und nachsehen, was in der Bedienungsanleitung empfohlen wird», sagt Maximilian Maurer vom ADAC. Die Qualitätsanforderungen der Automobilhersteller für ein Kühlmittel sind ziemlich streng. «Bevor ein Produkt die Zulassung erhält, muss es Dutzende Tests bestehen», weiß Audi-Sprecher Josef Schlossmacher: «Dazu gehören Korrosionsprüfungen, Verträglichkeitsprüfungen mit Originalbauteilen, Versuche auf dem Motorenprüfstand sowie Flottentests.» Erst wenn das Kühlmittel alle Prüfungen erfolgreich bestanden habe, erhalte es vom Kfz-Hersteller die Zulassung. Und so warnt BASF-Manager Dietl vor falscher Sparsamkeit: «Günstige Frostschutzmittel und sogenannte Universalkühlmittel, die vermehrt auf dem Markt auftauchen, haben im Gegensatz dazu keinen dieser Tests durchlaufen und auch keinerlei Herstellerzulassung.»

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