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Kurorte Mitteldeutschlands verstärken Zusammenarbeit

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Heilbäder Sachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts kooperieren bei Marketing, Forschung und Qualitätssicherung

Die Kurorte Mitteldeutschlands bündeln die Kräfte, um ihre Bekanntheit zu steigern und noch mehr Kurgäste anzulocken. Auf einer gemeinsamen Tagung der Heilbäderverbände Sachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts in Bad Schmiedeberg beschlossen die Vertreter der Kurorte beim Marketing, der Qualitätssicherung und bei der Forschung gemeinsame Wege zu gehen. Geplant ist, sich bei Messeauftritten gegenseitig zu unterstützen und die Internetauftritte miteinander zu vernetzen. Zudem ist vorgesehen, eine gemeinsame Internet-Dachseite zu entwickeln, gemeinsame Aktionstage auszurichten sowie perspektivisch die Erstellung eines gemeinsamen Katalogs anzuschieben. Außerdem werden die mitteldeutschen Kurorte gemeinsame Fortbildungen organisieren, intensiv ihre Erfahrungen austauschen, gemeinsam Grundlagenforschung für neue Gesundheitsangebote in Auftrag geben und die Akquise externer Finanzmittel bündeln.

Bildquelle: MEDIENKONTOR Dresden
Bildquelle: MEDIENKONTOR Dresden

„Der Gesundheitstourismus boomt, und fast im Tagesrhythmus kommen neue Anbieter hinzu“, so Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Präsident des Sächsischen Heilbäderverbandes. „Da ist es nur konsequent, dass sich auch unsere Kurorte mit ihrer langen Tradition und Erfahrung zusammentun, um gemeinsam die hohen Qualitätsstandards zu sichern und für die eigenen Qualitätsangebote zu werben. Wir wollen die Synergien dazu nutzen, Mitteldeutschlands Kurort- und Heilbadbranche weiter voranzubringen und gleichzeitig über die jeweiligen Landesgrenzen hinweg bekannter zu machen.“

Bereits im November vergangenen Jahres hatten die drei Verbände bei einem ersten gemeinsamen Landesbädertag in Bad Düben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und dabei eine intensive Zusammenarbeit vereinbart. „Wenn es uns gelingt, auch noch den Thüringer Heilbäderverband mit ins Boot zu holen, dann kann die Kurortbranche Mitteldeutschland noch schlagkräftiger um Gäste werben“, so Resch.

„Der Gesundheitstourismus ist das Feld, auf das wir uns konzentrieren müssen. Dies auch vor dem Hintergrund stetig zurückgehender Zahlen der einstmals wirtschaftlich wichtigen ambulanten Kuren und der unzureichenden Honorierung von Reha-Leistungen durch die Kranken- und Rentenkassen“, so Thomas Richter, Vorsitzender des Brandenburgischen Kurorte- und Bäderverbandes. „Und auf diesem Feld ist noch viel Luft nach oben. Ein gemeinsames Marketing der mitteldeutschen Kurorte verbunden mit einer Stärkung der eigenen Fachkompetenz tut hier Not.“ Klein, aber hochmodern und fein, das sei das Pfund der mitteldeutschen Heilbäder und Kurorte, bekräftigt auch Gert Sauer, Geschäftsführender Vorsitzender des Heilbäder- und Kurorteverbandes Sachsen-Anhalt. „Damit müssen wir wuchern. Denn nur wer für sich wirbt, wird auch gehört und wahrgenommen.“

Einen zweiten gemeinsamen Landesbädertag wird es in diesem Jahr ebenfalls geben. Er findet im Herbst im Moorheilbad Bad Schmiedeberg statt, das ähnlich wie Bad Düben, Austragungsort des 2014er Treffens, ebenfalls zentral an der Ländergrenze von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg liegt. Dann werden erneut Vertreter der jeweiligen Kurgesellschaften, Gesundheitsbäder, Kliniken, der Kurmittelhäuser, von Hotels sowie die Bürgermeister der mitteldeutschen Kurorte ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsame Projekte schmieden.

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