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Kurzzeit- oder Dauervermietung?

Die Vermietung von Immobilien hat sich als Möglichkeit, passive Einkommensquellen zu schaffen, etabliert. Beliebt sind dabei vor allem die kurzfristige Vermietung über Plattformen wie Airbnb genauso wie die klassische langfristige Vermietung. Bei der Entscheidung für oder gegen eines dieser Modelle sollten Immobilienbesitzer unbedingt den verbundenen Verwaltungs- und Wartungsaufwand berücksichtigen. Dieser kann erheblichen Einfluss auf die Rentabilität haben.

Auch wenn Kurzzeitvermietungen oft höhere Einnahmen versprechen, erfordern sie gleichzeitig einen mehr Zeit für organisatorische Aufgaben. Langfristige Vermietungen bieten dagegen mehr Stabilität und weniger kurzfristig anfallende Aufgaben, bringen aber auch Aufwände mit sich, insbesondere in Bezug auf die Verwaltung und die Instandhaltung.

Verwaltungsaufwand bei Kurzzeitvermietung

Der Reiz liegt auf der Hand: Hohe Tagespreise und eine flexible Nutzung der Immobilie. Dieser Vorteil bringt gleichzeitig Verpflichtungen mit sich, die nicht zu unterschätzen sind. Jeder neue Gast bedeutet eine neue Buchung, Kommunikation und Organisation von Check-ins und Check-outs. Besonders bei häufig wechselnden Gästen summiert sich dieser Aufwand schnell und kann zu einer zeitintensiven Verbindlichkeit werden.

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Ein weiterer Faktor sind geltende Richtlinien, etwa im Bereich Hygiene. Das bedeutet regelmäßige Reinigungsarbeiten und Inspektionen der Wohnung. Nach jedem Gast sollte die Immobilie auf mögliche Schäden überprüft werden. Immobilienbesitzer, die diesen Aufwand nicht selbst stemmen möchten oder können, haben zwar die Möglichkeit, Reinigungs- und Verwaltungsaufgaben an lokale Dienstleister auszulagern – das verursacht dann jedoch zusätzliche Kosten.

Verwaltungsaufwand bei langfristiger Vermietung

Im Gegensatz zur Kurzzeitvermietung erfordert die langfristige Vermietung deutlich weniger alltägliche Verwaltung. Sobald ein geeigneter Mieter gefunden ist, sind die meisten organisatorischen Aufgaben abgeschlossen. Ein Mietvertrag wird aufgesetzt, und in der Regel verbleibt der Mieter über mehrere Jahre im Objekt. Diese Stabilität bietet vor allem für mittelständische Vermieter Planungssicherheit und reduziert den zeitlichen Aufwand erheblich.

 

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Allerdings ist auch hier eine gewisse Pflege und Wartung des Objekts notwendig. Langfristige Mieter erwarten eine funktionierende Infrastruktur, was bedeutet, dass regelmäßige Wartungen und gelegentliche Reparaturen, etwa an Heizungs- oder Sanitäranlagen, anfallen. Dieser Aufwand ist jedoch weniger frequent als bei einer Kurzzeitvermietung. Viele Vermieter entscheiden sich zudem, die Verwaltung ihrer Immobilien an externe Immobilienverwaltungsfirmen auszulagern. Diese Firmen übernehmen nicht nur die Kommunikation mit den Mietern, sondern auch die Koordination von Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen.

Welches Modell ist wirtschaftlicher für mittelständische Vermieter?

Die Entscheidung zwischen Kurzzeit- und Langzeitvermietung hängt stark davon ab, wie viel Zeit und Energie der Vermieter in die Verwaltung der Immobilie investieren möchte.

Eine Kurzzeitvermietung bringt auf den ersten Blick höhere Einnahmen, da hier der Preis pro Nacht im Verhältnis oft deutlich über dem einer dauerhaft vermieteten Wohnung liegt. Doch der höhere Aufwand, der durch ständige Gästewechsel, häufige Reinigung und die regelmäßige Instandhaltung entsteht, ist nicht zu unterschätzen.

Die langfristige Vermietung bietet zwar weniger Flexibilität, dafür aber stabile und regelmäßige Mieteinnahmen bei überschaubarem Aufwand. Besonders in Regionen, in denen es schwierig ist, eine kontinuierliche Auslastung durch Urlaubsgäste oder Reisende zu garantieren, kann die Langzeitmiete die wirtschaftlich sinnvollere Option sein. Vermieter müssen sich zudem weniger um kurzfristige Marktveränderungen oder saisonale Schwankungen sorgen und können sich auf ein planbares Einkommen verlassen.

 

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Outsourcing von Verwaltungsaufgaben

Das Outsourcing der Verwaltungsaufgaben kann vor allem für Immobilienbesitzer, die weder die Zeit noch die Kapazitäten haben, sich täglich um ihre Mietobjekte zu kümmern, entlastend wirken. Das gilt erstrecht für Kurzzeitvermietung. Unternehmen, die sich auf die Verwaltung von Ferienwohnungen spezialisiert haben, übernehmen die Kommunikation mit den Gästen, die Organisation der Reinigungen und sogar kleinere Reparaturen. Diese Komplettlösungen haben jedoch ihren Preis, und die Frage, ob sich dies wirtschaftlich rechnet, hängt stark von der Auslastung und den erzielten Mieteinnahmen ab.

Bei der langfristigen Vermietung bietet sich die Beauftragung einer Immobilienverwaltung an, insbesondere wenn Eigentümer mehrerer Objekte besitzen. Immobilienverwaltungsfirmen kümmern sich um die Mietersuche, Vertragsabschlüsse und die laufende Betreuung der Mieter. In vielen Fällen bieten sie auch einen 24/7-Notdienst für Notfälle wie Heizungs- oder Wasserschäden an, was dem Vermieter zusätzliche Sicherheit bietet. Die Kosten für diese Dienste sind in der Regel festgelegt und fallen nicht wie bei der Kurzzeitvermietung pro Gast an, was zu einer besseren Kalkulierbarkeit führt.

Möblierung in der Kurzzeitvermietung

Vor allem für die Kurzzeitvermietung spielt das Thema Einrichtung eine bedeutende Rolle, denn hier ist eine ansprechende und komfortable Einrichtung essenziell, um Gäste anzuziehen und positive Bewertungen zu sichern. Gäste legen Wert auf eine vollständig ausgestattete Wohnung, die stilvoll und zugleich praktisch eingerichtet ist. Vom Esszimmer mit ausreichend Stühlen für jeden möglichen Gast bis hin zum Badschrank sollte für alles gesorgt sein.

In der langfristigen Vermietung ist die Möblierung optional, wird jedoch zunehmend auch in städtischen Gebieten nachgefragt. Besonders Geschäftsmieter oder Expats bevorzugen oft vollmöblierte Wohnungen, um sofort einziehen zu können.

 

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Quelle: Vika_Glitter / pixabay.com
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So finden Vermieter das passende Modell

Die Entscheidung für ein Modell hängt stark von den individuellen Zielen und Kapazitäten des Vermieters ab.

Die Kurzzeitvermietung bietet vor allem einen großen Vorteil: deutlich höhere Einnahmen. Das gilt insbesondere für touristische Hotspots oder Städte, in denen viele Pendler unterwegs sind. Demgegenüber steht ein vergleichsweise hoher Verwaltungsaufwand, einschließlich der Verwaltung von Buchungen, häufiger Reinigung und Instandhaltung sowie der Gästezufriedenheit.

Vorteil der langfristigen Vermietung ist dagegen die Verlässlichkeit bei vergleichsweise niedriger Verwaltungsarbeit. Vermieter können von stabilen und kontinuierlichen Mieterträgen profitieren und haben im Verhältnis weniger organisatorischen Aufwand.

Immobilienbesitzer, die zwischen beiden Möglichkeiten schwanken, sollten sich daher vor allem die Frage nach dem individuellen Verhältnis von möglichen Mieteinnahmen und erwartetem Arbeits- bzw. Verwaltungsaufwand stellen.

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