Lanxess-Chef Heitmann warnt vor Lohnsteigerungen
Leipzig. Vor der anstehenden Tarifrunde in der Chemie-Industrie hat sich der Vorstandsvorsitzende des Chemie-Konzerns Lanxess, Axel Heitmann, gegen Lohnerhöhungen ausgesprochen. «Jegliche Lohnsteigerungen sind zum derzeitigen Zeitpunkt nicht darzustellen», sagte Heitmann der «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagausgabe).
«Wir müssen erst sicher aus der Krise herauskommen», sagte der Vorstandsvorsitzende des Leverkusener Spezialchemie-Konzerns. Im Frühjahr beginnen für die bundesweit 550 000 Beschäftigten der Chemie-Industrie die Tarifverhandlungen. Lanxess beschäftigt nach eigenen Angaben rund 14 600 Mitarbeiter in 23 Ländern, davon 7500 in Deutschland.
Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat sich für «eine angemessene Erhöhung der Einkommen» in diesem Jahr ausgesprochen. «Weitere Kostensteigerungen sind nicht verkraftbar», sagte dagegen Lanxess-Chef Heitmann. Die Wirtschaftskrise werde noch einige Jahre anhalten. Lohnerhöhungen würden die Unternehmen zusätzlich belasten. «Anfangserfolge, die wir jetzt erzielen, dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.» Heitmann stimmte die Beschäftigten auf eine längere Durstrecke ein. Um aus der Wirtschaftskrise zu kommen, «werden wir mehr Zeit benötigen, als wir uns heute vorstellen können».
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