Letzte Technik-Center und Einkaufszentrum von Quelle geschlossen
Fürth. Mit dem Ladenschluss am Samstagabend ist das insolvente Versandhaus Quelle für die Verbraucher Geschichte. Zuletzt schlossen die noch verbliebenen rund 30 Technik-Center bundesweit ihre Pforten sowie das Einkaufszentrum Nürnberg. Dort drehte Geschäftsführer Frank-Peter Grätz um 17.12 Uhr das letzte Mal den Schlüssel zu den Verkaufsräumen um.
Von den rund 100 Mitarbeitern verlieren laut Grätz 75 sofort ihren Job, 25 werden noch bis Jahresende für die komplette Abwicklung benötigt. In Spitzenzeiten arbeiteten 220 Menschen in dem Einkaufszentrum. «Wir haben es bis jetzt von uns weg geschoben, aber jetzt wird die Schließung natürlich richtig deutlich», sagte er. Ihm und vielen Mitarbeitern tue das Herz weh.
Am letzten Verkaufstag waren Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Trockner und Kühlschränke besonders gefragt, zudem Modeschmuck. Nach dem Schließen der Ladentüren versammelte Grätz noch einmal die Mitarbeiter um sich. «Ich will dabei etwas Mut machen und den Blick nach vorne richten», verriet er im Vorfeld. Es habe trotz der schwierigen Umstände «keine Ausfälle» beim Personal gegeben, unterstrich er. Alle hätten trotz fehlender Zukunftsperspektive bei Quelle ihr Bestes gegeben.
Mit dem Ende des Einkaufszentrums und der Technik-Center bleiben nach Angaben von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg im Zentrallager Leipzig noch Waren im Wert von rund 50 Millionen Euro übrig. Sie sollen an Drittverwerter veräußert werden.
Bei der Insolvenz des Traditionsunternehmens werden laut einem Sprecher Görgs bis Ende Januar 5600 Mitarbeiter von ursprünglich 10 000 bei Quelle/Primondo gekündigt worden sein, bei 2400 lief der Zeitvertrag aus oder sie suchten sich selbst eine neue Stelle.
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