Lufthansa für weiteres Geschäft vorsichtig optimistisch
Frankfurt/Main. Die Lufthansa blickt nach dem Auftaktquartal zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Zwar bestätigte der DAX-Konzern am Mittwoch nur seine grobe Gewinnprognose für 2010 und wies erneut auf die bestehenden Risiken hin. Finanzvorstand Stephan Gemkow sagte mit Blick auf die zuletzt positive Entwicklung bei der Nachfrage nach Passagier- und Frachtflügen, dass er mit einer Fortsetzung dieses Trends rechne. Allerdings würden die bekannten Risiken für das Restjahr bestehen bleiben.
Dazu zählten laut Gemkow vor allem der zu erwartende Anstieg der Treibstoffkosten, die Unsicherheiten bezüglich möglicher Arbeitskampfmaßnahmen und weitere Flugverbote infolge des Vulkanausbruchs auf Island. Insgesamt habe die bisherige Entwicklung die Erwartungen des Vorstands hinsichtlich eines operativen Ergebnisses über dem Vorjahresniveau von 130 Millionen weiter gestärkt, sagte der Manager.
Analysten unterstrichen die positive Einschätzung des Vorstands. Dass das Unternehmen den Ausblick für 2010 bekräftigt habe, lasse darauf schließen, dass das Schlimmste nun überstanden sei, hieß es bei UniCredit. Das Bankhaus M.M.Warburg verwies darauf, dass die Fluggesellschaft bei der Integration von bmi, Austrian Airlines und Brussels Airlines offenbar gut vorankomme.
Mit Blick auf das erste Quartal teilte der Konzern-Vorstand mit, dass die Zeit nach der Krise erreicht scheine. Indes habe das erste Jahresviertel Deutschlands größte Fluggesellschaft vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt, hieß es weiter. Jeder Monat habe mit einer Besonderheit aufgewartet, sagte Gemkow und verwies auf den strengen Winter, den Piloten-Streik und weitere Streikandrohungen.
Bereits am Dienstag hatte der Konzern mitgeteilt, zwischen Januar und Ende März einen Verlust von 298 Millionen Euro erzielt zu haben. Vor einem Jahr hatte sich das Defizit auf 267 Millionen Euro belaufen. Das operative Ergebnis sei im selben Zeitraum von minus 44 Millionen auf minus 330 Millionen Euro gesunken. Dagegen legte die Airline den Angaben zufolge beim Umsatz binnen Jahresfrist von 5,0 Milliarden auf 5,8 Milliarden Euro zu.