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Luftpolsterfolie als Verpackungsmaterial

Die Luftpolsterfolie ist für jeden ein Begriff. Doch woher kommt sie eigentlich? Und welche Variationen der bekannten »Knallfolie« gibt es? Von der Erfindung in einer Garage bis hin zum Zeltboden wird hier die Geschichte dieses Verpackungsmaterials erklärt.

Die zufällige Erfindung der berühmten Folie

Die Luftpolsterfolie wurde im Jahre 1957 ungeplant von Alfred Fielding und Marc Chavannes, zwei Ingenieuren in den USA, erfunden. Sie wollten eigentlich eine Kunststofftapete kreieren und erschufen dabei die Luftpolsterfolie. Ihr Ziel war es nämlich, Duschvorhänge miteinander zu verkleben und dadurch entstanden Luftnoppen, die sie zur Idee einer Tapete in Weltraumoptik verleiteten. Weil sich diese nicht verkaufen ließ, suchten sie nach alternativen Anwendungsmöglichkeiten. Nach ein paar Fehlversuchen wurde diese besondere Tapete schließlich als Luftpolsterfolie im Sinne eines Verpackungsmaterials populär.

Die sogenannte »Bubble Wrap« wurde am 27. November 1959 als Patent angemeldet und die Erfinder schufen ein Unternehmen, das verschiedene Kunststoffverpackungen herstellt.

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Technische Daten

Die Kunststofffolie, die mindestens zweilagig sein muss, damit die richtige Widerstandsfähigkeit vorliegt, ist mit Luftkammern gefüllt und durchsichtig. Sie dient zum Polstern, Verpacken und als Wärmedämmung.

Diese Folien bestehen aus Polyethylen. Um es genauer zu sagen, aus »Weich-PE« oder – mit einer besseren Reißfähigkeit – aus »Hart-PE«. Die Folie ist durch ihre Zweilagigkeit oder Dreilagigkeit besonders robust. Sie besteht aus einer glatten Deckfolie und einer Lage, in der sich gleichmäßig verteilt Luftpolster befinden. Diese sollen Stöße abdämpfen.

Die Vorteile der zweilagigen Luftpolsterfolie sind, dass sie leicht gefaltet oder aufgerollt werden kann. Insbesondere starke Ausführungen sind sehr druckfest und haben somit eine relativ hohe Belastbarkeit. So kann man sie beispielsweise auch als Zeltboden einsetzen.

Folien, die kleinnoppig sind, haben einen Noppendurchmesser von 10 Millimetern und der Durchmesser bei den großnoppigen beträgt 25 Millimeter.

Die Luft kommt übrigens in die Noppen, indem die Folien über Heizwalzen gedrückt und stark erhitzt werden. Durch die nun leichte Formbarkeit können sie später einfach miteinander verkleben. Nach diesem Prozess läuft eine Bahn über eine Formwalze und über die Noppenzylinder. Mithilfe eines Vakuums wird die Folie angesaugt und in die Lochformen der Walze gezogen. Zur selben Zeit wird diese Bahn mit der Deckfolie befestigt und die Noppen werden somit verschlossen.

Verschiedene Varianten der Luftpolsterfolie

  • Selbstklebende Folien schmiegen sich eng an das Packstück an, ersetzen das Klebeband und sichern die Ware (z.B. Glas).
  • Antistatisch aufgeladene Folien sind elastischer und schützen elektronische Packstücke durch Abfederung von Stößen. Diese Folien sind rosa eingefärbt.
  • Korrosionsschutzfolien halten Rost vor Metallteilen ab.
  • Manche Folien nehmen Feuchtigkeit während des Transports ab und sind mit braunem Kraft-Papier kaschiert. Häufig wird diese Folienart für den Möbeltransport genutzt.
  • Luftwellenfolien leisten Widerstand gegen Säuren und Öle.
  • Mit Vlies bemäntelte Folien sind für kleinere und empfindlichere Inhalte wie lackierte Produkte, die so zusätzlich geschützt werden (z.B. Kunstwerke).
  • Mit Aluminium kaschierte und Polyester bedampfte Folien isolieren die Packung bei starken Temperaturschwankungen. Sie werden beispielsweise für die Pharma- oder Lebensmittelindustrie verwendet.

Die Luftpolsterfolie ist ein praktisches Verpackungsmaterial und sichert die Ware beim Versand. Durch einen Zufallsfund entstanden, erfüllt sie nun ihre Pflicht als Verpackungsschutz. Doch auch für den alltäglichen Gebrauch, zum Beispiel beim Zelten, lässt sie sich benutzen. Oder man kann die Luftpolsterfolie einfach als Verpackungsmaterial kaufen.

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