Luxuskonzern Richemont will bei Rodenstock einsteigen
Hamburg. Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont verhandelt über einen Einstieg beim hoch verschuldeten Brillenhersteller Rodenstock. Durch eine Beteiligung von Richemont könnte das Eigenkapital der Münchner Traditionsfirma wieder aufgestockt werden, berichtete die «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise.
Rodenstock gehört seit einigen Jahren Finanzinvestoren. Seit Anfang 2007 ist der britische Investor Bridgepoint Eigner des Unternehmens, nachdem zuvor die Beteiligungsgesellschaft Permira eingestiegen war. Im Zuge des Erwerbs durch Bridgepoint stiegen die Schulden von Rodenstock auf 370 Millionen Euro.
Richemont ist nach der französischen LVMH-Gruppe der zweitgrößte Luxusgüterkonzern der Welt. Das Unternehmen ist vor allem für Schmuck (Cartier), Uhrenmarken wie IWC oder Jaeger-LeCoultre sowie seine Montblanc-Füller bekannt, verkauft aber auch Brillen.
Rodenstock wurde 1877 gegründet und beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit etwa 4330 Mitarbeiter. Für das Geschäftsjahr 2007 berichtete das Unternehmen einen Umsatz von 396 Millionen Euro.
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