Ehrenamtlich Engagierte sind mehrheitlich männlich, aus Westdeutschland, haben Kinder, sind religiös gebunden und wohnen auf dem Land. Dies ergab eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beauftragten Studie des Allensbach-Instituts, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. 49% der Männer und 41% der Frauen gehen nach eigenen Angaben einer ehrenamtlichen Tätigkeit nach.
Am häufigsten engagieren sich die Deutschen im Sport. Doch auch viele Angebote in Kindergärten und Schulen sind ohne ehrenamtliches Engagement besonders von Frauen nicht denkbar. 12% von ihnen und damit drei Mal mehr als Männer sind in diesem Bereich aktiv. Auch im Gesundheits- und Sozialbereich ist die Hilfe von Frauen unverzichtbar, hier engagieren sie sich doppelt so häufig wie Männer.
Männer sind eine halbe Stunde pro Woche länger ehrenamtlich aktiv als Frauen. 4 Stunden engagieren sie sich im Durchschnitt, Frauen kommen auf 3,5 Stunden. Diese haben seltener als Männer die Möglichkeit, regelmäßig anfallende Aufgaben zu übernehmen. Mehr als 1.500 Personen aus ganz Deutschland wurden für die Studie befragt.
Für Heiner Häntze, Geschäftsführer von VoluNation, ist der weiterhin höhere Männeranteil besonders auffällig. „Bei Freiwilligenarbeit unterscheiden sich Männer und Frauen deutlich. Ehrenamtliche Aufgaben in Vereinen werden von Männern übernommen, Frauen dagegen entscheiden sich nach wie vor öfter für einen längerfristigen Vollzeit-Freiwilligendienst.“ 60% aller Freiwilligen, die ein einjähriges Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren, sind Frauen.