Medienkonzern RTL steigert dank Einsparungen Nettoergebnis
Luxemburg. Der Medienkonzern RTL hat im vergangenen Jahr trotz gesunkener Umsätze etwas mehr verdient. Insgesamt stieg das Nettoergebnis gegenüber 2008 um 0,7 Prozent auf 298 Millionen Euro, wie die reichweitenstärkste TV-Gruppe Europas am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz sank um 6,3 Prozent auf 5,41 Milliarden Euro. Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann hält gut 90 Prozent an der RTL Group.
In Deutschland sank das operative Ergebnis (Ebita) den Angaben zufolge um 11,6 Prozent auf 366 Millionen Euro. In Deutschland betreibt der Sender die Programme RTL, RTL2, Super RTL, VOX und n-tv.
Weiter teilte der Rundfunk- und Fernsehkonzern mit Sitz in Luxemburg mit, dass sich Restrukturierungskosten und Anlaufverluste vor allem in Großbritannien und Griechenland im vergangenen Jahr auf 102 Millionen Euro summiert hätten. 2008 waren beim britischen Sender Five außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen von 337 Millionen Euro fällig.
Auf die vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise gesunkenen Werbeeinnahmen sei 2009 mit deutlichen Einsparungen reagiert worden, hieß es weiter. Insgesamt seien die Kosten gegenüber 2008 um 371 Millionen Euro gesenkt worden.
Einen konkreten Ausblick für 2010 gab der Medienkonzern nicht. Der Umsatzrückgang habe sich zwar seit Herbst abgeschwächt, dennoch könne RTL nicht mit einer schnellen Rückkehr zum früheren Werbeniveau rechnen. Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 3,50 Euro erhalten.