Mehrwegallianz fordert Lenkungsabgabe auf Einweggetränke
Berlin. Getränke in Einwegverpackungen sollen nach dem Willen von mehrwegorientierten Betrieben und Umweltschützern mit einer «Lenkungsabgabe» von 20 Cent verteuert werden. Wie die «Allianz für Mehrweg» am Montag in Berlin mitteilte, verstößt eine wachsende Zahl der einwegorientierten Betriebe der Getränkeindustrie gegen Umweltgesetze. Werde das umweltfreundliche Mehrwegsystem nicht besser geschützt, seien bis zu 170 000 Arbeitsplätze in mittelständischen Unternehmen gefährdet. Die Mehrwegquote für alkoholfreie Getränke befinde sich seit Jahren im freien Fall.
Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) , Jürgen Resch, forderte im Namen der Allianz die Bundesregierung auf, unverzüglich Maßnahmen zur Unterstützung der Mehrwegsysteme umzusetzen. In dem Bündnis haben sich die DUH, die Spitzenverbände des Getränkefachhandels und der Verband Private Brauereien Deutschland zusammengeschlossen.
Dessen Angaben zufolge weiß rund die Hälfte der Verbraucher sechs Jahre nach Einführung des Einwegpfandes wegen des Kennzeichnungswirrwarrs nicht, dass es neben umweltfreundlichen Mehrwegflaschen auch Einwegverpackungen mit Pfand gibt. Verbraucher könnten Einweg von Mehrweg nicht mehr unterscheiden.
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