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Merckle schließt Verkauf von Ratiopharm ab und ist nun saniert

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Köln/Ulm. Die VEM Vermögensverwaltung der Unternehmerfamilie Merckle hat den Verkauf von Ratiopharm am Dienstag rechtlich abgeschlossen und sieht sich nun finanziell saniert. «Die Merckle-Gruppe ist nun wieder kerngesund als Familienunternehmen aufgestellt», sagte Unternehmensberater Hans-Joachim Ziems am Dienstag in Köln. Er hatte im Zuge der Restrukturierung der überschuldeten Merckle-Gruppe die Geschäftsführung von VEM übernommen.

Ratiopharm sei nach Vorlage der kartellrechtlichen Genehmigung und weiterer Bedingungen am Dienstag an den israelischen Generikahersteller Teva übergegangen. Die Verkaufssumme betrug 3,6 Milliarden Euro. Die EU-Kommission hatte den Deal vergangene Woche gebilligt.

Der Treuhänder der VEM-Gläubiger und Eigentümer, Martin Stockhausen teilte mit, die Investitionen der Gläubiger hätten vollständig gerettet werden können.

Die Merckle-Gruppe hatte sich mit kreditfinanzierten Investitionen, insbesondere bei dem Baustoffhersteller HeidelbergCement verhoben und war außerdem wegen Fehlspekulationen mit Volkswagen-Aktien in Finanznöte geraten. Durch die Veräußerung von Ratiopharm und die Reduzierung des Engagements bei HeidelbergCement auf eine Minderheitsbeteiligung hat es nun eigenen Angaben zufolge seine Schulden nahezu getilgt.

Zur Merckle-Gruppe gehören unter anderem noch der Pharmahändler Phoenix oder den Pistenraupenhersteller Kässbohrer. Das Ulmer Unternehmen Ratiopharm galt als Herzstück des Firmenimperiums des Industriellen Adolf Merckle, der im Januar 2009 Selbstmord begangen hatte.

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