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Merkel für Axel Weber an der EZB-Spitze

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München. Die Bundesregierung will an diesem Montag Bundesbankpräsident Axel Weber den Weg an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) ebnen. Wie aus Regierungskreisen verlautete, wird Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den 16 Euro-Ländern in Brüssel darauf dringen, dass der portugiesische Notenbankchef und «Südeuropäer» Vitor Constancio als neuer EZB-Vizepräsident nominiert wird, wie die «Süddeutsche Zeitung» (Montagausgabe) berichtet. Nach den Proporzregeln der EU würde das die Chancen des «Nordeuropäers» Weber deutlich erhöhen, im Herbst 2011 Nachfolger von Notenbankpräsident Jean-Claude Trichet zu werden.

Webers Hauptkonkurrent ist der italienische Zentralbankchef Mario Draghi, der wie der Bundesbankpräsident international hohes Ansehen genießt.

Sollte sich die sogenannte Eurogruppe an diesem Montagabend auf einen neuen EZB-Vizechef verständigen, könnte dieser am Dienstag beim Treffen aller 27 EU-Finanzminister offiziell nominiert und Ende März von den Staats- und Regierungschefs berufen werden. Aus Kreisen der EU-Mitgliedsstaaten verlautete, Constancios Ernennung sei «ziemlich sicher». Der Belgier Praet habe nur Außenseiterchancen, Luxemburg verfüge seit der Wahl von Ministerpräsident Jean-Claude Juncker zum ständigen Vorsitzenden der Eurogruppe bereits über ein Spitzenamt in der EU. Deutschland hingegen sei eher unterrepräsentiert.

ddp/arh

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