Viele Angestellte in Deutschland waren während der Corona-Pandemie dazu gezwungen, ihre Arbeit von zuhause aus zu erledigen. Nur die wenigsten davon waren aber auch gut auf diese Situation vorbereitet. Dementsprechend schlecht waren die Arbeitsbedingungen in den eigenen vier Wänden. Die Folge: Rücken- und Kopfschmerzen. Für einen kurzen Zeitraum war das für die meisten von uns verkraftbar. Stellt sich jedoch heraus, dass die Arbeit zuhause zu einem Dauerzustand wird, sollte in eine entsprechende Mindestausstattung investiert werden. Diese besteht im einfachsten Fall aus einem Schreibtisch, einem Bürostuhl und einer Tischleuchte.
Mindestausstattung #1: Ein qualitativ hochwertiger Schreibtisch
Beim Schreibtisch für das Home-Office ist vor allem die Größe wichtig. Diese kann je nach Art der auszuführenden Tätigkeit sehr unterschiedlich ausfallen. Für manche Jobs ist es erforderlich, Gegenstände oder Unterlagen auf dem Tisch auszubreiten. In diesem Fall sollte die Fläche des Tisches ein wenig großzügiger ausfallen.
Ein wichtiges Kriterium ist jedoch vor allem die richtige Höhe des Tisches. Nicht jeder Schreibtisch passt gleich gut zu jedem Menschen. Jeder von uns hat individuelle Bedürfnisse und Vorzüge, was Sitzhaltung und -höhe betrifft. Vor allem, wenn mehr als eine Person den Arbeitsplatz künftig nutzen möchte, empfiehlt sich ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch. Durch einen eingebauten Elektromotor kann dieser innerhalb kürzester Zeit ohne zusätzliches Werkzeug und ohne Kraftaufwand in die gewünschte Arbeitshöhe gebracht werden.
Die Tischplatte selbst sollte nach Möglichkeit aus Vollholz sein. Denn das Formaldehyd, dass sich üblicherweise in Spanplatten bei Schreibtischen vom Möbeldiskontern befindet, hat auf den menschlichen Körper eine äußerst gesundheitsschädliche Wirkung. Das Umweltbundesamt empfiehlt deshalb, beim Kauf von Spanplatten zumindest auf entsprechende Umweltzeichen wie beispielsweise „Blauer Engel“ zu achten.
Das Tischgestell selbst sollte robust sein, damit der Tisch nicht ständig verrutscht. Komplette Holztische bieten hier in den meisten Fällen nicht so viel Stabilität wie Tische, die mit einem Stahl- oder Alugestell versehen sind.
Mindestausstattung #2: Ein ergonomischer Bürostuhl
Die Wirkung eines qualitativ hochwertigen Bürostuhls wird von vielen Büroarbeitern deutlich unterschätzt. Wer dabei jedoch berücksichtigt, dass er auf diesem Stuhl künftig mehrere Stunden pro Tag verbringen wird, erkennt auch schnell die Wichtigkeit, denn richtiges Sitzen ist Voraussetzung für die Körpergesundheit.
Ein Mindestmaß an Qualität garantiert beispielsweise das Prüfzeichen GS. Die Abkürzung steht für „geprüfte Sicherheit“ und garantiert dem Käufer, dass der Bürostuhl den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes entspricht.
Bei den Hebeln, mit denen die ergonomischen Funktionen des Stuhls eingestellt werden, sollte darauf geachtet werden, dass diese bequem erreicht werden können und intuitiv bedienbar sind. Es sollte nicht lange überlegt werden müssen, welcher Hebel wie bedient werden muss und für welchen Teil des Sessels er zuständig ist.
Besonderes Augenmerk sollte darüber hinaus auf die Sitzfläche und die Rückenlehne gelegt werden. Ist die Vorderkante leicht abgerundet, können dadurch Durchblutungsstörungen in den Unterschenkeln vermieden werden. Um die Blutzirkulation zu fördern und die Bildung eines Rundrückens während des Sitzens zu verhindern, sollte die Sitzfläche leicht nach vorn abfallen.
Die Rückenlehne sollte sich so justieren lassen, dass sie den eigenen Bewegungen möglichst gut folgt. Das heißt, sie sollte weder einen zu starken Druck nach vorne ausüben noch zu leicht nach hinten kippen. Eine Wölbung im unteren Bereich sorgt für zusätzlichen Halt und entlastet die Lendenwirbel.
Mindestausstattung #3: Eine höhenverstellbare Schreibtischleuchte
Auch die Schreibtischleuchte hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Arbeitsplatzes im Home-Office. Wer daheim konzentriert arbeiten möchte, sollte vor allem darauf achten, dass der entsprechende Platz dafür optimal ausgeleuchtet ist.
Die beste Lichtquelle ist immer noch ausreichend Tageslicht. Doch nicht in allen Wohnungen lässt sich das Home-Office genau danach ausrichten. In diesen Fällen sollte aber zumindest eine gute Schreibtischleuchte für ausreichend Beleuchtung sorgen.
Die Leuchte sollte deshalb zumindest in der Höhe verstellbar und der Kopf in alle Richtungen schwenkbar sein. So kann die Lichtquelle einfach auf den gewünschten Bedarf angepasst werden. Ob die Lampe mit einer Klemme am Schreibtisch befestigt wird oder mit einem Tischfuß ausgestattet sein soll, ist hingegen Geschmackssache. Die Klemme bietet etwas mehr Stabilität, ist dafür aber nicht ganz so flexibel.
Lange Zeit waren Halogenlampen das favorisierte Leuchtmittel bei Schreibtischlampen. Mittlerweile sind viele Modelle jedoch mit LED-Leuchten ausgestattet. Diese haben einen rund 85 Prozent geringeren Verbrauch und halten wesentlich länger als Halogenlampen. Der etwas höhere Anschaffungspreis amortisiert sich so im Laufe der Zeit. Darüber hinaus sind sie stoßfest und erzeugen auch keine Abwärme.