Für eine für beide Seiten befriedigende und effektive Zusammenarbeit stellen regelmäßige Gespräche zwischen Mitarbeitern und ihren Vorgesetzten ein überaus wichtiges Werkzeug dar. Durch die Gespräche wird ein gegenseitiges Verständnis für die aktuellen Herausforderungen geschaffen, ebenso wie für die persönlichen Wünsche und Rahmenbedingungen.
Als besonders empfehlenswert, um ein umfangreiches Feedback der Mitarbeiter eines Unternehmens einzuholen, zeigt sich beispielsweise der bewährte 360 Grad Feedback Fragebogen. Daneben kann auch ein professioneller Anbieter für Talentbewertung, wie mercer | mettl, Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen, das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern nachhaltig positiv und so für alle Beteiligten gewinnbringend zu gestalten.
Welche Vorteile im Allgemeinen von regelmäßigen Mitarbeitergesprächen ausgehen und welche unterschiedlichen Arten von ihnen existieren, erklärt der folgende Beitrag.
Diese Vorteile bieten Mitarbeitergespräche
Es existieren heute bereits zahlreiche Studien darüber, dass das regelmäßige Abhalten von Feedback- beziehungsweise Mitarbeitergesprächen die Produktivität und die Arbeitszufriedenheit in Unternehmen nachweislich steigern kann. Als Folge daraus reduziert sich wiederum die generelle Mitarbeiterfluktuation.
Umfragen hinsichtlich der emotionalen Bindung von Mitarbeitern an ihr Unternehmen beziehungsweise ihrer Motivation und ihres Engagements bei der Arbeit, haben ergeben, dass lediglich 16 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland ihre Arbeit tatsächlich mit Herzblut verrichten. Dienst nach Vorschrift wird dagegen von 68 Prozent geleistet, die innerliche Kündigung haben bereits 16 Prozent der Angestellten für sich ausgesprochen.
Für die deutsche Wirtschaft hat dieser Zustand immense negative Auswirkungen. Pro Jahr kommt es zu Einbußen in der Produktivität im Wert von bis zu 99 Milliarden Euro. Allein 20 Milliarden entfallen dabei auf extreme Fehlzeiten von Mitarbeitern.
Dies zeigt, dass es sich bei regelmäßigen Dialogen und Feedbackgesprächen zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten um einen überaus wichtigen Hebel handelt, um die Arbeitszufriedenheit und die emotionale Bindung an das Unternehmen zu erhöhen. Im Rahmen von Studien konnte schließlich ebenfalls herausgefunden werden, dass Mitarbeiter, deren letztes Gespräch mit ihrem Vorgesetzten über ihre Arbeitsleistungen nicht länger als sechs Monate her ist, eine wesentlich stärke emotionale Verbindung zu ihrem Arbeitgeber aufweisen.
Grundsätzlich stellen Mitarbeitergespräche eine großartige Chance dar, um die Leistungen der Mitarbeiter anzuerkennen, Entwicklungspotentiale aufzudecken und so die Bindung an das Unternehmen zu stärken. Schließlich möchte jeder Mensch wahrgenommen, gesehen und für das, was er tut, anerkannt werden. In einem Unternehmen ist es für die Mitarbeiter wichtig zu wissen, wo sie aus Sicht ihrer Vorgesetzten stehen.
Die unterschiedlichen Arten von Mitarbeitergesprächen
Im Bereich der Mitarbeitergespräche wird in viele verschiedene Arten unterschieden, die zum Teil ganz spezifische Ziele und Zwecke verfolgen.
Das Mitarbeiterjahresgespräch
Das Mitarbeiterjahresgespräch verfolgt den Zweck, die langfristigen Unternehmensziele zu organisieren und zu planen. Daneben wird im Zuge des Gesprächs oft Bilanz hinsichtlich der Leistungen gezogen, die ein Mitarbeiter erbracht hat. Beinhalten kann diese natürlich sowohl Lob als auch Kritik. Daneben findet eine Diskussion der langfristigen Ziele des Mitarbeiters im Rahmen der Personalentwicklung statt.
Für Unternehmen ist es empfehlenswert, einen strukturierten Plan vor dem anstehenden Mitarbeiterjahresgespräch zu entwerfen, der festlegt, welche Themen zu besprechen sind. Diese lassen sich im folgenden Gespräch dann Punkt für Punkt abarbeiten.
Das Kündigungsgespräch
Der Name verrät es bereits: Das Kündigungsgespräch dient dazu, mit dem Mitarbeiter darüber zu sprechen, dass sein Arbeitsverhältnis beendet wird.
Das Konfliktgespräch
Treten zwischen der Führungskraft und einem Mitarbeiter oder innerhalb der Belegschaft unternehmensinterne Konflikte auf, bietet ein Konfliktgespräch die Möglichkeit, die vorliegenden Probleme konstruktiv anzugehen.
Führungskräfte sollten im Rahmen des Konfliktgesprächs so neutral wie möglich vorgehen und sich nicht auf eine der Seiten der Konfliktparteien stellen.
Das Anerkennungsgespräch
Ein grundlegendes Bedürfnis nach Anerkennung hat jeder Mensch – dies wird jedoch in zahlreichen klassischen Ansätzen vernachlässigt. So stehen Kritik und Tadel häufig im Vordergrund, das Lob wird oft vergessen.
Allerdings wird die Motivation eines Mitarbeiters, der sich von seinem Arbeitgeber nicht anerkannt fühlt, maßgeblich reduziert. Dadurch leidet das Arbeitsklima nachhaltig und auch die Produktivität des Betriebs wird negativ beeinflusst.
Von motivierten Mitarbeitern können Unternehmen maßgeblich profitieren, weshalb ein Anerkennungsgespräch überaus wichtig ist, um die erbrachten Leistungen des Mitarbeiters zu loben und somit zu würdigen.
Das Kritikgespräch
Das Kritikgespräch stellt das Gegenteil des Anerkennungsgespräches dar. In diesem wird konstruktive Kritik zum Ausdruck gebracht.
Allerdings kommt es dabei in hohem Maße darauf an, dass die Kritik nicht persönlich ausfällt, sondern sich lediglich auf die erbrachten Leistungen des Mitarbeiters bezieht. Waren die Leistungen zuletzt nicht ausreichend, lässt sich das Kritikgespräch als förderliches Ermahnen einsetzen. Wichtig ist, dass das Kritikgespräch stets persönlich geführt wird und unter Ausschluss weiterer Mitarbeiter stattfindet.
Das Beurteilungsgespräch
Ein neutralerer Blick auf die Mitarbeiterleistungen wird in einem Beurteilungsgespräch geworfen. Sowohl den Mitarbeitern als auch den Führungskräften bietet diese Gesprächsart die Chance, die erbrachten Leistungen allgemein einzuschätzen und die Weichen für die Arbeitsleistung zu stellen, die in Zukunft erwartet werden.
Bei dem Beurteilungsgespräch kommt es ebenfalls darauf an, ein möglichst konstruktives Verhalten an den Tag zu legen. Das Gespräch darf sowohl Lob als auch Kritik umfassen, allerdings sind die beiden Bestandteile nicht zwingend notwendig. Es kommt besonders auf eine objektive Sichtweise an und darauf, auch die eigene Beurteilung mithilfe der Einschätzung des Mitarbeiters zu überprüfen.
Das Delegationsgespräch
Dem Mitarbeiter werden im Rahmen eines Delegationsgespräches spezielle Arbeiten, Befugnisse oder Verantwortlichkeiten durch seinen Vorgesetzten übertragen.
Das Mitteilungsgespräch
Wurden Entscheidungen getroffen, werden diese in einem Mitteilungsgespräch mit dem Mitarbeiter besprochen – rückgängig gemacht werden können diese nicht.
Dennoch ist es wichtig, dass bei dem Gespräch Platz für Anmerkungen oder konstruktive Kritik gelassen wird. Der Mitarbeiter sollte auf jeden Fall Gelegenheit bekommen, sich zu der Entscheidung zu äußern.
Das Überzeugungsgespräch
Im Fokus des Überzeugungsgespräch steht, bei dem Mitarbeiter Überzeugungsarbeit für eine bestimmte Sache zu leisten.
Bei kritischen Einwänden des Mitarbeiters sollte keinesfalls ein stures Verhalten an den Tag gelegt werden. Schließlich muss konstruktive Kritik bei guten Führungskräften stets auf ein offenes Ohr stoßen.
Das Zielvereinbarungsgespräch
Das Zielvereinbarungsgespräch dient dazu, zukünftige Ziele zu definieren und bereits beschlossene zu überprüfen. Dabei findet beispielsweise die Einschätzung statt, ob Ziele, die bereits gesetzt wurden, wirklich realistisch zu erreichen sind.
Im Rahmen des Zielvereinbarungsgespräch können ganz unterschiedliche Ziele thematisiert werden, ob Ziele der Persönlichkeitsentwicklung oder allgemeine Ziele des Unternehmens. Es kommt dabei darauf an, sämtliche Zielsetzungen immer verständlich und klar zu definieren und vorzubringen.
Außerdem ist es sinnvoll, für die Erreichung des Ziels ein verbindliches Datum festzulegen. Daneben sind auch das Interesse und die Motivation des Mitarbeiters für das jeweilige Ziel im Zuge des Gesprächs zu fördern.