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Modekonzern Hugo Boss will maßgeschneiderte Anzüge anbieten

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Düsseldorf. Der größte deutsche Modekonzern Hugo Boss will spätestens vom kommenden Jahr an maßgeschneiderte Anzüge anbieten. «Wir wollen Kunden, die das wünschen, ‚Made to Measure‘ anbieten, Anzüge, die den individuellen Maßen des Kunden angepasst werden», sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs der «Wirtschaftswoche». Starten wolle Hugo Boss damit in Asien, danach in den USA. Auch in Deutschland könne er sich das gut vorstellen, sagte Lahrs, «etwa in Frankfurt. Kosten wird ein solcher Anzug ab 2500 Euro aufwärts.»

Den jährlichen Umsatz des schwäbischen Traditionsunternehmens, das mehrheitlich dem Finanzinvestor Permira gehört, will Lahrs dem Bericht zufolge von derzeit 1,56 Milliarden Euro bis 2015 auf 2,5 Milliarden Euro steigern. Damit dies gelinge, solle Hugo Boss schneller auf wechselnde Moden reagieren. Dazu verkürze der Boss-Chef die Zeitspanne zwischen dem Entwurf und der Auslieferung eines Produktes in die Läden von derzeit 50 auf 38 Wochen.

In den kommenden Jahren wolle der Konzern zudem 50 bis 60 neue Läden pro Jahr eröffnen sowie eigene Online-Shops. Damit der eigene Handel profitabel sei, wolle Lahrs den Umsatz pro Quadratmeter – im Einzelhandel ein wichtiger Erfolgsfaktor – deutlich steigern. «Unser Ziel ist ein Quadratmeter-Umsatz von 10 000 Euro, das wollen wir bis 2015 erreichen», sagte Lahrs. Derzeit komme Boss Schätzungen zufolge auf eine Flächenproduktivität von 6000 Euro und hinke damit Konkurrenten wie Chanel oder Louis Vuitton hinterher, die angeblich mehr als 20 000 Euro erreichen.

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