Frankfurt/Main. Die Absenkung der Vorlauftemperatur der Heizung in der Nacht spart Energie. Darauf weist Werner Eicke-Hennig, Programmleiter der Hessischen Energiespar-Aktion, hin. Entscheidend für den Heizenergieverbrauch sind die Verluste über die Gebäudehülle. Diese hängen stark von der Differenz zwischen der Innen- und der Außentemperatur ab. Wird die Raumtemperatur nachts von 20 auf 17 Grad reduziert, ergibt sich bei Altbauten gegenüber der durchgängigen Beheizung eine Einsparung von 5 bis 10 Prozent. Damit wird bei einem Einfamilienhaus-Altbau im Durchschnitt ein Liter Heizöl pro Nacht gespart. Bei 220 Heiztagen summiert sich das auf 220 Liter Heizöl oder 220 Kubikmeter Erdgas im Jahr.
Bei aufgedrehten Thermostatventilen sollten Raumtemperaturen um 16 bis 17 Grad gehalten werden. Ein weiteres Absenken ist nicht anzuraten, da bei unzureichend gedämmten Gebäuden oder Wärmebrücken Bauteile stark auskühlen und die Gefahr der Schimmelbildung besteht. Am Morgen müssen nicht nur die Raumluft, sondern auch die massiven Bauteile wieder aufgeheizt werden. Gut gedämmte Gebäude kühlen jedoch nachts kaum aus. Eine Absenkung der Heiztemperatur empfiehlt sich auch bei Tag, wenn sich über einen längeren Zeitraum niemand im Haus aufhält.
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