Essen (dapd). Vor dem Hintergrund des neuen Streits um das Bochumer Opel-Werk forderte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) das Management auf, sich an Zusagen zu halten. Das Opel-Management habe bislang immer betont, dass das Unternehmen die gemeinsame Initiative „Bochum Perspektive 2022“ ohne Vorbedingungen umsetzen will, sagte Duin den Zeitungen der WAZ-Gruppe und fügte hinzu: „Ich setze darauf, dass alle sich an diese Verabredungen halten.“ Niemand dürfe in die Arbeitslosigkeit entlassen werden.
Nach Angaben des Bochumer Opel-Betriebsratschefs Rainer Einenkel hat das Unternehmen die Zustimmung zu betriebsbedingten Kündigungen und dem Abbau von bis zu 3.000 Stellen bis zum Jahr 2016 zur Vorbedingung für weitere Verhandlungen gemacht. Diese Bedingungen beträfen auch die Gründung der Gesellschaft „Bochum Perspektive 2022“, die eine möglichst große Zahl an Arbeitsplätzen am Standort Bochum erhalten soll. Die Arbeitnehmer lehnten dies jedoch ab.