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Prof. Dr. José del R. Millán erhält Bertha-und-Carl-Benz-Preis

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Mannheim – Der Bertha-und-Carl-Benz Preis der Stadt Mannheim 2013 wurde am Sonntag, 16. März, an Prof. Dr. José del R. Millán übergeben. Mit dem Bertha-und-Carl-Benz-Preis würdigt die Stadt Mannheim Personen oder Organisationen, die sich um die Verbesserung von Mobilität – insbesondere um eine umweltgerechtere, sozialere oder einfachere Mobilität – verdient gemacht haben. „Der Preis steht in der Tradition des unternehmerischen Wagemuts und der gesellschaftliche Umsetzung der Erfindung von Bertha und Carl Benz“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

Quellenangabe: "obs/Stadt Mannheim/Andreas Henn"
Quellenangabe: „obs/Stadt Mannheim/Andreas Henn“

Prof. Millán hat den Lehrstuhl für „Non-Invasive Brain-Machine Interface“ an der École Polytechnique Fédérale in Lausanne inne. Er forscht an Brain-Computer-Interfaces zur Steuerung von Mobilitätshilfen für bewegungseingeschränkte Menschen. Dabei werden vom Gehirn erzeugte elektrische Aktivitätsmuster in von einem Computer interpretierbare Steuersignale übersetzt. Im Zuge dieser Forschung haben Prof. Millán und sein Forscherteam den Prototyp eines Rollstuhls für vom Hals abwärts gelähmte Menschen entwickelt, und eine „virtuelle Präsenz“, mit der ans Bett gefesselte Patienten am sozialen Leben ihrer Familie teilnehmen können.

Laudator Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für seelische Gesundheit, sagte, es gebe eine Verbindung zwischen geistiger Freiheit und körperlicher Mobilität. „Und Sie, Professor Millán, leisten einen wesentlichen Beitrag zur geistigen Freiheit mobilitätseingeschränkter Menschen.“

Millán sagte in seiner Dankesrede, er sei berührt und fühle sich sehr geehrt, den Bertha-und-Carl-Benz-Preis zu erhalten. „Ihre Vision und ihre Erfindung hat die Art und Weise, wie Mensch sich fortbewegen und miteinander umgehen, revolutioniert“, so Millán. Er träume davon, mit seiner Forschung ebenfalls die Möglichkeiten der Mobilität und der Interaktion zwischen Menschen zu erweitern. Seine Forschung dauere jetzt schon wesentlich länger, als er zu Anfang gedacht habe, sagte Millán, aber jeder einzelne Patient, dessen Leben er verbessern könne, sei alle Anstrengungen wert. „Wir haben eine große moralische Verantwortung“, so Millán, „dieser Traum darf nicht sterben!“

Quelle: ots

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