Reilly hofft weiter auf staatliche Unterstützung für Opel
Rüsselsheim. Trotz Kritik der Bundesregierung am Sanierungskonzept seines Unternehmens hofft Opel-Chef Nick Reilly weiter auf staatliche Unterstützung für den Autobauer. Es seien «Fragen» aufgetaucht, die der Konzern nun schnellstmöglich beantworten werde, sagte Reilly am Donnerstag in Rüsselsheim. Einigen europäischen Automobilunternehmen sei von ihren Regierungen bereits geholfen worden, das stimme ihn «hoffnungsvoll».
Opel ist eine Tochter des US-Konzerns General Motors (GM). Reilly, der auch GM-Europachef ist, wehrte sich gegen Bedenken, Staatsgeld für Opel könnte in die USA fließen. «Wir wollen kein Geld, sondern eine Bürgschaft», sagte der Manager. Nach einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Bundestages waren Vertreter aller Parteien am Mittwoch auf Distanz zu dem von Opel vorgelegten Sanierungskonzept gegangen. Kritisiert wurde unter anderem ein zu geringer Eigenbetrag von GM. Auch könne Opel die Gefahr einer Insolvenz nicht ausschließen.
GM will von Bund und Ländern Bürgschaften für Kredite in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. In Deutschland plant der Konzern, rund 4000 Arbeitsplätze abzubauen. Reilly versicherte in Rüsselsheim, Opel werde die erhofften Kredite zurückzahlen können. «Indem wir genug Autos verkaufen», sagte der Manager. Im Januar und Februar sei der Fahrzeugabsatz allerdings «sehr schwach» gewesen. Eingebrochen sei besonders der westeuropäische Markt.
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