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Röttgen sieht zunehmende Konkurrenz von Tank und Teller

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Der Bundesumweltminister will dennoch an der Einführung von E10 festhalten

Bundesumweltminister Norbert Röttgen sieht angesichts der Verwendung von Biosprit eine wachsende Konkurrenz von Nahrungs- und Energiehunger. „Wir haben eine dramatisch wachsende Weltbevölkerung“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im ZDF-„heute Journal“. Daher müsse die Konkurrenz von Lebensmittel- und Energieproduktion gesehen und ausgeschlossen werden. „Im Moment stellt sich das noch nicht dar, aber das Problembewusstsein ist hoch und berechtigt“, sagte Röttgen.

E10 enthält entsprechend einer EU-Richtlinie bis zu zehn Prozent Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen. Zuvor wurden nur fünf Prozent Biosprit ins Benzin gemischt. Weil verunsicherte Autofahrer trotz der höheren Preise lieber Super Plus als E10 tanken, gibt es derzeit ein Überangebot des Biokraftstoffs und Engpässe bei Super Plus. Der Mineralölwirtschaftsverband hatte daher vergangene angekündigt, vorerst keine weiteren Raffinerien auf die Produktion des neuen Treibstoffs umzustellen.

Röttgen machte die Mineralölwirtschaft für die Verunsicherung der Verbraucher verantwortlich. „Das ist sehr ärgerlich. Ich habe mich im Umweltministerium mit dem ADAC seit Monaten vorbereitet“, sagte Röttgen. Es gebe Broschüren, Plakate und Informationsmaterial millionenfach, die Automobilindustrie habe Listen über die Verträglichkeit von E10 erstellt. „Aber die Mineralölwirtschaft hat das nicht an die Tankstelle gebracht“, kritisierte der Minister.

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