Ryanair will in Deutschland Zehn-Millionen-Kunden-Grenze knacken
Frankfurt/Main (ddp.djn). Die Billigfluglinie Ryanair will im kommenden Geschäftsjahr in Deutschland erstmals mehr als zehn Millionen Passagiere befördern. «Die Wirtschaftskrise hilft uns, neue Fluggäste zu gewinnen», sagte Ryanair-Sprecherin Anja Seugling am Dienstag in Frankfurt am Main.
Im zurückliegenden, Ende März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr hätten knapp neun Millionen Kunden die mittlerweile zehn deutschen Ryanair-Flughäfen genutzt. Hoffnungen setzt das Unternehmen nun auf den neuen Standort in Memmingen westlich von München. «Das Einzugsgebiet dort ist ähnlich groß wie das von Frankfurt-Hahn», sagte Seugling.
Unter den deutschen Ryanair-Flughäfen ist Frankfurt-Hahn den Angaben zufolge nach wie vor der größte. Mehr als vier Millionen Passagiere seien im vergangenen Jahr hier ab- oder eingeflogen, sagte Seugling. 51 Strecken würden von Hahn aus bedient, vom aktuellen Sommerflugplan an werde auch nach Kroatien geflogen.
Bei der Präsentation der Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahr sagte Seugling weiter, Ryanair habe trotz der Wirtschaftskrise einen Gewinn von 105 Millionen Euro gemacht. Das Passagieraufkommen sei im Vergleich zum Jahr davor um 15 Prozent auf 58,5 Millionen Menschen angewachsen. Ryanair befördere damit mehr Fluggäste als irgendeine andere Fluggesellschaft in Europa. Für das kommende Geschäftsjahr peilt die Fluglinie mit Sitz in Irland 67 Millionen Passagiere an.
Ab Oktober solle das Einchecken ausschließlich über das Internet möglich sein, kündigte Seugling an. Damit wolle Ryanair die billigste unter Europas Billigfluglinien bleiben.