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Schäuble will ungedeckte Leerverkäufe gesetzlich untersagen

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Frankfurt/Main. Die Bundesregierung will Spekulanten an den internationalen Finanzmärkten das Handwerk legen. «Um den mit Leerverkäufen verbundenen Risiken für die Stabilität des Finanzmarktes entgegenzuwirken, werden ungedeckte Leerverkäufe künftig gesetzlich untersagt», sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Dazu soll zügig ein Gesetz auf den Weg gebracht werden. «Dies ist eine wichtige und notwendige Ergänzung unserer Bemühungen zur Regulierung der Finanzmärkte», sagte Schäuble. Bei ungedeckten Leerverkäufen verkaufen Marktteilnehmer Wertpapiere, die sie selbst weder besitzen noch eine Absicherung zum Kauf haben.

Auslöser für das Gesetzesvorhaben waren die Spekulationen auf eine Staatspleite von Griechenland. «Diese Spekulation ist Gift. Hasardeure dürfen nicht unkontrolliert gegen Länder spekulieren», sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU, Leo Dautzenberg, der Zeitung. Dautzenberg berichtete von dem Vorhaben der Bundesregierung, eine zentrale Aufsicht für die umstrittenen Finanzinstrumente in Kontinentaleuropa baldmöglichst einzurichten.

Auch die Liberalen wollen die Spekulanten in die Schranken weisen. «Wir brauchen ein gemeinsames europäisches Vorgehen gegen Spekulanten, die die Krise verschärfen», sagte Silvana Koch-Mehrin, Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament.

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