SEF Smart Electronic Factory e.V. und LNI 4.0 kooperieren für Predictive Maintenance-Szenario
Limburg a.d. Lahn – Der SEF Smart Electronic Factory e.V. (www.smart-electronic-factory.de) und das Labs Network Industrie 4.0 (www.lni40.de) arbeiten künftig zusammen. Ziel ist die Entwicklung von Lösungen für die intelligente Produktion. Im ersten Schritt soll die Fehlerursachenanalyse zur vorbeugenden Wartung in der SMT-Bestückung umgesetzt werden. Daraus resultieren soll ein Predictive Maintenance-Szenario für die Smart Electronic Factory, die in der Elektronikfabrik der Limtronik GmbH betrieben wird.
Der SEF Smart Electronic Factory e.V. entwickelt in der Fabrik des EMS-Dienstleisters Limtronik unter realen Produktionsbedingungen Industrie 4.0-Szenarien für den Mittelstand. Im Zuge dessen generieren, testen und validieren Anlagenbauer, Automatisierungsspezialisten, Hardware- und Software-Anbieter sowie Consulting-Unternehmen Best Practice-Lösungen und Prototypen, die den Zugang zur vierten industriellen Revolution ermöglichen.
Der neue Partner Labs Network Industrie 4.0 (LNI 4.0) unterstützt diese Strategie als Experimentier-, Dialog- und Kompetenzplattform. Es ist das übergeordnete Ziel des Vereins LNI 4.0, den Unternehmen in Deutschland – mit Fokus auf den Mittelstand – den praktischen Einstieg in das Thema Industrie 4.0 zu erleichtern. Dies wird unter anderem durch die Bereitstellung von Testumgebungen, den Know-how-Transfer sowie durch Impulse für eine konsensbasierte oder konsortiale Standardisierung umgesetzt.
Worum geht es in dem Projekt?
Die beiden Partner bündeln ihre Kompetenzen und bringen derzeit ein Predictive Maintenance-Projekt auf den Weg. Die gemeinsam entwickelte Lösung soll in der Smart Electronic Factory im Hause Limtronik zum Einsatz kommen. Ziel ist es, konkretere und rückkoppelungsfähige Aussagen über Fehler zu erhalten sowie weit über die Fehlererfassung und Qualitätsberichte hinaus zu gehen: Das System wird vollautomatisch Produktionsprozessparameter anpassen, um Produktionsfehler zu vermeiden.
„Über moderne Datenanalyse-Techniken (Data Mining) auf Basis der bereits erfassten Produkt- und Qualitätsdaten als auch zusätzlich erfasster SMT-Prozessdaten wie z.B. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Temperaturprofile usw. lässt sich die Fehlerursache deutlich besser eingrenzen. Bisher fehlen solche automatischen Rückschlüsse“, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer bei Limtronik. Die Fehlerdatenerfassung wird auf dem MES der iTAC Software AG, das bei Limtronik im Einsatz ist, durchgeführt. Die erweiterte Big Data-Analyse zur automatischen Fehlerursachenanalyse soll auf einer Oracle Exadata/Cassandra/Apache Spark-Plattform stattfinden.
Wer übernimmt welchen Part?
Der SEF Smart Electronic Factory e.V. bringt mit Limtronik die Testumgebung sowie die Erfahrungen und Anforderungen einer mittelständischen Elektronikfabrik ein. Des Weiteren stellt das SEF-Mitglied iTAC moderne Datenanalyse-Techniken und die Oracle-Database zur Verfügung. Das SEF-Mitglied DUALIS entwickelt einen digitalen Zwilling zum Testen von Extremszenarien in der Produktion. Fuji Machine, ebenfalls der SEF angehörig, liefert die Kompetenz rund um die Bestückungsautomaten als Kernmaschinen des Predictive Maintenance-Projektes. Labs Network Industrie 4.0 initiiert den Austausch mit notwendigen Experten aus Datamining, Datenanalyse, Datascience, bringt Inhalte in Standardisierungsgremien ein und veröffentlicht die Projektergebnisse international.
Quelle: SEF Smart Electronic Factory e.V./punctum pr-agentur GmbH