Siemens kann sich Hoffnung auf Milliarden-Auftrag der Bahn machen
Berlin. Siemens kann sich Hoffnung auf einen milliardenschweren Großauftrag der Deutschen Bahn machen. Das Unternehmen ist bevorzugter Bieter zur Lieferung der Nachfolgegeneration der IC/EC- und ICE-1- und ICE-2-Züge, wie der Staatskonzern am Montag in Berlin mitteilte.
Nach dieser Vorentscheidung würden sich jetzt die weiteren Detail-Verhandlungen zu Design und technischer Ausstattung der sogenannten ICx-Züge auf Siemens konzentrieren. Siemens hat den Auftragswert für die mehr als 300 Züge bislang mit sechs Milliarden Euro beziffert. Die Bestellung solle bis zum Sommer dieses Jahres erfolgen.
Gegen mögliche Qualitätsmängel, wie sie zuletzt bei der Bahn für starke Behinderungen geführt haben, will sich das Unternehmen nun besser schützen. «Bei den neuen Zügen wird die Qualität der Technik ein zentrales Thema sein. Das Festschreiben von Meilensteinen zur Qualitätssicherung ist für uns ein entscheidender Punkt in den Verhandlungen», sagte Bahn-Technikvorstand Volker Kefer.
Erst am Wochenende hatte der Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube eine stärkere Herstellerhaftung im Schienenverkehr gefordert. Vor allem minderwertige Radsätze von Siemens, Alstom und Bombardier führen derzeit für Behinderungen im ICE-Verkehr der Bahn und dem Berliner S-Bahnverkehr.
Der Zeitraum für die Auslieferung des Gesamtauftrags erstreckt sich von 2014 bis 2028. Nach bisheriger Planung soll der Gesamtauftrag in zwei Tranchen ausgeführt werden. Die erste Tranche umfasst bis zu 130 Züge, die als Ersatz für heutige Intercity- und Eurocity-Züge eingesetzt werden sollen. Mit der zweiten Tranche sollen später Züge der ersten und zweiten ICE-Generation ersetzt werden.
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