Berlin. Siemens verklagt Presseangaben zufolge zwei frühere Vorstände wegen der Korruptionsaffäre auf Schadenersatz. Gegen Heinz-Joachim Neubürger und Thomas Ganswindt werde am Montag, einen Tag vor der Hauptversammlung, Zivilklage eingereicht, berichtet der «Tagesspiegel» (Samstagausgabe) unter Hinweis auf Informationen aus Unternehmenskreisen. Der Konzern hatte den beiden ebenso wie neun weiteren ehemaligen Vorständen und Aufsichtsräten einen Vergleichsvorschlag gemacht: Ex-Finanzvorstand Neubürger sollte vier Millionen Euro zahlen, Ganswindt eine Million.
Die beiden sind die einzigen früheren Siemens-Manager, die einem Vergleich nicht zugestimmt haben. Die neun geschlossenen Vereinbarungen mit früheren Vorständen und Aufsichtsräten, darunter auch Heinrich von Pierer, müssen aber auf der Hauptversammlung am Dienstag in München gebilligt werden, um Rechtskraft zu erlangen.
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