Siemens will ins Windkraftgeschäft von Brasilien, Indien und Russland
Kündigt auch Rückkehr auf den deutschen Markt an
Frankfurt/Main. Siemens will 2011 mit dem Aufbau der Produktion von Windkraftanlagen in Brasilien, Indien und Russland beginnen. Damit würden Beträge in dreistelliger Millionenhöhe investiert. Das sagte René Umlauft, der Vorstandsvorsitzende von Siemens Renewable, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Die Fertigung solle Ende 2012 oder 2013 aufgenommen werden. Umlauft kündigte auch die Rückkehr auf den immer noch wichtigen deutschen Markt an. „Unser Marktanteil war in den vergangenen Jahren praktisch Null“, sagte er. „Jetzt streben wir mittelfristig 10 Prozent an.“
„In zwei bis drei Jahren werden wir über zwölf Fabriken für Windkraftanlagen in sieben Ländern verfügen“, sagte Umlauft weiter. „Siemens ist dann in allen wichtigen Regionen vertreten, die großes Wachstumspotenzial haben.“ Der Weg in Brasilien sei nun frei, nachdem der Konzern gerade einen Auftrag zum Bau von Windrädern an Land erhalten habe, schrieb die Zeitung weiter.
In Indien rechnet der Manager in den nächsten Wochen mit ersten Aufträgen, die Voraussetzung für den Bau eines Werkes dort seien. Wenn in Russland ein Gemeinschaftsunternehmen mit Rostechnology und Rushydro unter Dach und Fach ist, solle dort mit dem Bau begonnen werden. Umlauft erwartet für den Frühsommer 2011 einen Abschluss des Gemeinschaftsprojektes, an dem Siemens mit 51 Prozent die Mehrheit halten wird.
Der Konzern richte nun das Augenmerk verstärkt auf das Land-Geschäft, während er bislang den Fokus auf das See-Geschäft legte. Siemens wolle bis zum Jahr 2012 unter die größten drei Anbieter auf dem Weltmarkt für Windkraft kommen. Derzeit bewegt sich der Konzern auf Rang sieben. Nummer eins ist Vestas aus Dänemark, gefolgt von General Electric aus den USA.