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Simba Dickie will 2013 auf Wachstumspfad zurückkehren

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Fürth (dapd). Die Wirtschaftskrise in Südeuropa und ein Produktionsausfall in einem Werk in Thailand haben die Wachstumspläne des Fürther Spielwarenkonzerns Simba Dickie Group für 2012 durchkreuzt. Statt des angepeilten Umsatzanstiegs von 620 Millionen auf 640 Millionen Euro war ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr auf 615 Millionen Euro zu verzeichnen, wie Finanzvorstand Manfred Duschl am Donnerstagabend in Fürth sagte. In Russland, Südamerika, Südostasien und Südafrika seien aber erfreuliche Umsatzzuwächse erzielt worden.

Die Finanz- und Ertragslage des Familienkonzerns, zu dem Marken wie Schuco, Eichhorn und der Bobby-Car-Hersteller BIG gehören, bezeichnete Duschl als „sehr gut, solide und stabil“. Zahlen nannte er nicht.

Der Vorstandsvorsitzende Michael Sieber sprach von einer noch immer hohen Abhängigkeit seines Unternehmens von Europa, wo 75 Prozent des Gruppen-Umsatzes erzielt würden. „Die Musik für uns spielt aber sicher in den neuen Märkten“, sagte er. Geplant sei daher, etwas unabhängiger vom „alten Europa“ zu werden. Am Produktionsstandort Europa, wo 40 Prozent des Gesamtumsatzes hergestellt würden, halte die Gruppe aber fest.

Den Wachstumsmarkt China hat Sieber weitgehend abgehakt. „Hier haben wir viel Lehrgeld zahlen müssen“, betonte er. China sei ein riesiger Konsummarkt, der aber „komplett anders tickt“ und nicht einfach sei. Die Kinder dort hätten auch kaum Zeit zum Spielen. „Wir haben da kein schlechtes Standing, machen aber nur so vier bis fünf Millionen Euro Umsatz“, erklärte er.

Geschäft in Deutschland fast stabil gehalten

Wegen der Wirtschaftskrise brach der Umsatz 2012 den Angaben zufolge in Spanien um 15 Prozent und in Griechenland sogar um 50 Prozent ein. Einbußen hätten auch in Portugal, Frankreich, Ungarn und Rumänien hingenommen werden müssen. In Deutschland sei das Geschäft mit einem Minus von einem Prozent fast stabil geblieben.

Hart getroffen habe die Gruppe die Flutkatastrophe in Thailand im Herbst 2011. Dadurch sei die Produktion in dem dortigen Werk bis Ende April 2012 komplett ausgefallen, so dass die Nachfrage wegen Kapazitätsengpässen nicht habe befriedigt werden können. Zudem habe sich nach dem Hype im Vorjahr das Geschäft mit der Lizenz zum Walt-Disney-Film „Cars 2“ auf ein normales Niveau eingependelt.

Im laufenden Jahr soll der Konzern mit seinen weltweit 4.200 Mitarbeitern (Vorjahr 4.000), davon 625 in Deutschland, auch durch neue Produkte und ohne Preiserhöhungen wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Das Mindest-Umsatzziel liegt bei 635 Millionen Euro.

Den aktuellen Marktanteil bezifferte Sieber auf 7,5 Prozent. Simba Dickie liege damit in Deutschland hinter Lego, Mattel und Playmobil auf Rang vier.

Angaben zum Stand der Verhandlungen zum Kauf des Modelleisenbahn-Herstellers Märklin lehnte das Management mit Verweis auf laufende Gespräche ab. „Wir sind noch mitten in der Prüfung der Unterlagen, die sich bis Ende Februar/Anfang März hinziehen dürfte“, sagte Sieber. Die Kasse sei für eine Übernahme aber gut gefüllt, betonte er.

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