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Skilaufen auf dem Golfplatz

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Schwerin (dapd-lmv). Der lange Winter hat zu einer ungewöhnlich langen Zwangspause auf den Golfplätzen in Mecklenburg-Vorpommern geführt. „Golf spielen kann man, so lange kein Schnee liegt“, sagte der Präsident des Golfverbands Mecklenburg-Vorpommern, Rüdiger Born, im dapd-Interview.

Durch den Kälteeinbruch der vergangenen Wochen fehlten den Betreibern der 16 Golfanlagen im Land nun Einnahmen von ein bis zwei Monaten. „Und das sind dann schon Beträge im sechsstelligen Bereich“, sagte Born. Der Golfverband Mecklenburg-Vorpommern zählt etwa 15.000 Mitglieder, knapp 40 Prozent davon kommen als Touristen in das Bundesland.

Schon die Winter 2010/2011 und 2011/2012 seien ungewöhnlich lang und damit wirtschaftlich schwierig gewesen, sagte der Verbandspräsident. Viele der Golfanlagen-Betreiber versuchen daher, die Wintermonate mit anderen Angeboten zu überbrücken, indem sie beispielsweise Ski-Langlaufstrecken auf dem Areal einrichten.

Die Golfplätze bei Schneefall einfach zu räumen, ist laut Born technisch nicht möglich. „Da müssten sie schon einen Fön nehmen und alles per Hand freiräumen“, sagte Born lachend. Für den Golfsport werde auf dem Platz ähnlich wie beim Fußball eine Grasnarbe gebraucht, also ein durchgehender Bewuchs durch Rasen und anderes Grün.

Die Betreiber der Golfanlagen prüfen, wie die finanziellen Ausstände eventuell ausgeglichen werden können. Für den Betrieb eines 18-Loch-Golfplatzes müssen nach Angaben von Born pro Jahr rund 750.000 Euro in die Kassen fließen.

Aus Sicht des Verbandspräsidenten sollte künftig nicht die Zahl der Touristen, die pro Jahr durch den Golfsport ins Land gelockt werden, eine primäre Rolle spielen. Vielmehr sollten Menschen angesprochen werden, die sich Sport und Wellness als Bestandteil ihres Urlaubs wünschen und bereit seien, dafür etwas mehr zu zahlen.

Auf den Golfplätzen des Landes sind in diesem Jahr mehrere Highlights geplant. So wird auf der Golfanlage Strelasund im Juli der Wettkampf um den Jugend-Länderpokal der Golfverbände Deutschlands ausgetragen.

Trotzdem bleibt Born mit Blick auf die zu erwartenden Umsätze im gesamten Jahr skeptisch. „2013 ist mit Sicherheit ein Extremfall“, sagte der Präsident. Ein guter Sommer könne noch einmal Aufschwung geben, aber ein „herausragendes Jahr“ werde es auf den Golfanlagen Mecklenburg-Vorpommerns nicht geben.

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