Kassel. Viele Speditionen in Nordhessen bangen um ihr wirtschaftliches Überleben. Rund 45 Betriebe und damit rund 4000 Jobs seien bedroht, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Fachverbands Güterkraftverkehr und Logistik, Eugen Jung, der «Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen» («HNA», Samstagausgabe).
Zum einen mangele es wegen der Wirtschaftskrise an Aufträgen, zum anderen treffe die Anfang 2009 erhöhte Lkw-Maut die Transportunternehmen hart, erklärte Jung. Die Betriebe müssten Steigerungen von bis zu 60 Prozent schultern. «Für manche ist das der Dolchstoß», sagte Jung der Zeitung.
Den Angaben zufolge schätzt Jung die Zahl der in ihrer Existenz gefährdeten Speditionen in ganz Hessen auf rund 90. Deutschlandweit stünden derzeit wegen der Auftragsflaute 68 000 Lastwagen still. Der Bundesverband der Spediteure beziffere die in der Branche gefährdeten Jobs mit 80 000, schreibt die Zeitung.
(DDP)