Sportlich und aktiv das Schlösserland Sachsen erobern
Berlin – Das beste Fitness-Vorbild in der Geschichte Sachsens ist wahrscheinlich August der Starke, der angeblich Hufeisen mit bloßen Händen zerbrechen konnte. Auch wenn heute andere Sportarten angesagt sind, bietet das Schlösserland Sachsen Besuchern immer noch unzählige Möglichkeiten, Sportlichkeit und Fitness unter Beweis zu stellen. Ob an der Kletterwand, auf dem Rad oder beim Erklimmen hoher Türme – das Schlösserland hat auch für Aktivurlauber viel zu bieten. Zudem durchziehen Wanderwege die Region und laden zu vielseitigen Entdeckungen rund um die Schlösser, Burgen und Gärten Sachsens ein.
Abenteuer für Groß und Klein auf der Festung Königsstein
Für alle Outdoorfans, die sich eine etwas andere Burgbesichtigung wünschen, ist das Topziel in diesem Sommer die Festung Königsstein. Etwa 35 Kilometer südöstlich von Dresden auf einem Tafelberg gelegen, ist die Burg eine der größten Bergfestungen in Europa. Unter dem Motto „FESTUNG AKTIV!“ lädt sie dieses Jahr wieder vom 02. bis 03. August zu einem besonderen Event ein, bei dem sich alles ums Thema Klettern drehen wird: Gäste können die große Kletterwand erklimmen, sich von der Festungsmauer abseilen oder die Abratzky-Kamin genannte Felsspalte erkunden. Außerdem können Mutige mit der eigens für die Veranstaltung errichteten, 200 Meter langen Seilbahn „Flying Fox“ über den Festungseingang sausen. Währenddessen durchstreifen Schatzsucher von GPS geleitet Schloss und Umgebung, und akrobatisch Veranlagte stellen ihr Gleichgewicht beim Slacklinen auf die Probe. Für kleine Abenteurer gibt es Abenteuerspielplatz, Fahrradparcours, Streichelzoo und ein umfangreiches Programm mit Biber BIBI vom Elbe-Freizeitland Königstein. Abends treffen sich alle am Lagerfeuer bei Knüppelbrot oder am festungseigenen Strand, um die Tage entspannt ausklingen zu lassen.
Gut zu Fuß im Schloss Moritzburg
4.500 Schritte treppauf und treppab geht es, wenn die Freunde des Museums Schloss Moritzburg wieder zu ihren alljährlichen Sonderführungen unter dem Titel „Hoch & Runter“ einladen. Mit Taschenlampen gerüstet dringen Besucher dann während der zweistündigen Führung bis in die verborgensten Winkel des Schlosses vor. Dabei geht es teils hoch hinaus: Im Balkenwald im Dachboden der Moritzburger Schlosskapelle gibt es das wahrscheinlich älteste Glockenspiel Sachsens zu entdecken und nach dem Aufstieg auf einen der vier Rundtürme lässt sich die weitläufige Anlage aus Schlossteich und Wäldern überblicken. Während des gesamten Rundgangs erzählen die Führer der Freunde des Museums Schloss Moritzburg Wissenswertes und Unterhaltsames aus der Geschichte der ehemaligen Jagdresidenz von August dem Starken. Als krönender Abschluss der Tour erwartet die Gruppe in der „Königlichen Schlossküche“ ein rustikaler Abendschmaus und ein Gläschen Wein zum Anstoßen. Führungen finden jeweils am 06. September, 18. Oktober und 01. November statt. Der Erlös kommt dem Schloss Moritzburg zugute.
Hoch zu Ross durchs Schlösserland
Auch mit dem Fahrrad lässt sich das Schlösserland Sachsen erkunden. Auf dem Zschopautalweg entlang des Flusses Zschopau im Erzgebirge reihen sich Burgen und Schlösser wie an einer Kette aneinander. Startpunkt der Reise ist Schloss Schlettau, das schon seit über 900 Jahren den Übergang der Zschopau auf dem Weg nach Chemnitz bewacht. Der Fahrradweg führt durch die abwechslungsreiche Landschaft bis in den Norden zur Burg Kriebstein, die als Sachsens schönste Ritterburg gilt. Auf dem Weg dorthin laden die Burgen des Schlösserlandes zur Rast ein, so beispielsweise Burg Scharfenstein mit einem wundervollen Ausblick auf das Tal, und Schloss Wildeck mit dem „Dicken Heinrich“, einem über 30 Meter hohen Wohn- und Wachturm. Als Übernachtungsmöglichkeit auf halber Wegstrecke eignet sich unter anderem die Jugendherberge auf dem Schlossgelände Augustusburg, die neben weichen Betten auch die Möglichkeit bietet, die angestrengten Glieder in der schlosseigenen Sauna zu entspannen.
Von den Türmen aus alles im Blick
Früher bauten Fürsten und Herrscher ihre Burgen und Schlösser bevorzugt auf Bergen, um die ganze Umgebung im Blick zu haben und überwachen zu können. Heute braucht niemand Ausschau nach herannahenden Feinden zu halten, dank der spektakulären Aussicht lohnt sich der Aufstieg aber noch immer. Mit Fernglas und Karte im Gepäck können Besucher bei der Tour „Von Turm zu Turm“ das Schlösserland aus einer neuen Perspektive erleben. Nicht nur im August zum Outdoor-Event „FESTUNG AKTIV!“ ist die Festung Königsstein einen Besuch wert. Vom Felsvorsprung Königsnase reicht der Ausblick von Dresden bis hin zu den Bergen der Böhmischen Schweiz. Wer Dresden besucht sollte unbedingt auf den Hausmannsturm des Dresdner Residenzschlosses steigen, um eine einmalige Perspektive auf die Barockstadt zu bekommen. Der Turm ist der älteste erhaltene Teil der Schlossanlage, die mit dem grünen Gewölbe eine berühmte Kunstsammlung beherbergt. Weitere Ziele der Tour sind Schloss Hartenfels, die romanische Burg Gnandstein und Schloss Voigtsberg. Noch mehr Türme gibt es in der Stadt Bautzen zu sehen, die wegen des Doms St. Petri, der Michaeliskirche und dem Turm der alten Wasserkunst auch bezeichnenderweise den Beinamen „Stadt der Türme“ trägt.
Quelle: ots