Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt gegen Stahlkartell
Vor allem die Deutsche Bahn ist durch die unerlaubten Preisabsprachen geschädigt worden
Essen (dapd). Ein Stahlkartell soll mindestens zehn Jahre lang die Preise für die Bahnschienen in Deutschland bestimmt haben. Vor allem die Deutsche Bahn sei durch die unerlaubten Preisabsprachen geschädigt worden, berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagausgaben). Das Kartell habe sich „Schienenfreunde“ genannt und bis 2008 existiert.
Wie aus Unterlagen hervorgehe kaufte die Bahn bis zu 300.000 Tonnen Stahl im Jahr zu Kartellpreisen. Allein 2006 ließen überzogene Abrechnungen einen Schaden von bis zu 100 Millionen Euro vermuten.
Die Staatsanwaltschaft Bochum und das Bundeskartellamt ermitteln dem Bericht zufolge wegen des Verdachts auf Ausschreibungsbetrug und unerlaubter Preisabsprachen gegen gut 30 Beschuldigte in zehn Unternehmen.