Standortschließung oder -verlagerung: So gelingt die schnelle und effektive Vermarktung betrieblicher Assets
Die Entscheidung, einen Unternehmensstandort zu schließen oder zu verlagern, ist oft der Ausgangspunkt für viele komplexe Prozesse. Bei diesen sind nicht nur strategische Überlegungen von Bedeutung − vor allem geht es um einen effektiven Umgang mit den vorhandenen Betriebsmitteln, Maschinen und weiteren Assets. Dieser ist nämlich entscheidend, um die finanziellen Verluste zu minimieren und die Liquidität zu sichern.
Doch wie gelingt es mittelständischen Unternehmen, diese Vermarktung effizient und vor allem zeitnah durchzuführen? Eine sorgfältige Planung und die Auswahl der richtigen Vermarktungswege sind der Schlüssel.
Warum ist eine schnelle Vermarktung wichtig?
Zeit ist in einem solchen Szenario oft der größte Druckfaktor. Unabhängig davon, ob eine Standortschließungen aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen oder Betriebsstätten aufgrund einer Expansion verlagert werden – die Kosten für nicht genutzte Assets laufen weiter.
Lagerkosten, Instandhaltungsaufwand und vor allem die Wertminderung durch den schnellen technologischen Fortschritt machen daher eine zügige Veräußerung notwendig. Hinzu kommt, dass sich der Wert vieler betrieblicher Güter im Laufe der Zeit verringert, insbesondere, wenn es um spezialisierte Technik oder maschinelle Anlagen geht. Je länger die Veräußerung dauert, desto geringer fällt also der potenzielle Verkaufserlös aus.
Die effektivsten Wege zur Vermarktung betrieblicher Assets
Nutzung von Branchenmarktplätzen und Netzwerken
Spezialisierte Branchenmarktplätze bieten Unternehmen die Möglichkeit, gezielt Abnehmer für ihre Assets zu finden. Plattformen, die sich auf den Verkauf gebrauchter Maschinen, Anlagen und Inventar spezialisiert haben, verfügen oft über eine breite Zielgruppe von Interessenten, die genau nach den jeweiligen Güter suchen.
Neben klassischen Marktplätzen gewinnen auch branchenspezifische Netzwerke an Bedeutung, in denen Unternehmer direkt mit potenziellen Käufern in Kontakt treten können. Ein gezieltes Ansprechen von Partnern und Zulieferern über das bestehende Netzwerk kann ebenfalls zu schnellen Abschlüssen führen.
Verkauf im Rahmen von Sale-and-Lease-Back-Transaktionen
Eine attraktive Möglichkeit, Kapital aus betrieblichen Assets freizusetzen, bietet das Sale-and-Lease-Back-Modell. Hierbei verkauft das Unternehmen seine Assets an eine Leasinggesellschaft und least sie anschließend zurück.
Dieses Vorgehen ermöglicht eine sofortige Liquiditätssteigerung, während die Nutzungsrechte erhalten bleiben. Insbesondere bei einer Standortverlagerung hilft diese Methode dabei, finanzielle Engpässe zu überbrücken und gleichzeitig den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten.
Verkauf im Paket: Komplettverkäufe von Betriebseinrichtungen
Eine besonders schnelle Abwicklung lässt sich oft durch den Verkauf im Paket erreichen. Anstatt Einzelposten separat zu vermarkten, können komplette Betriebseinrichtungen oder größere Maschinensätze als Gesamteinheit angeboten werden.
Diese Option ist besonders für Käufer interessant, die eine schlüsselfertige Lösung suchen. Dadurch sinkt außerdem der organisatorische Aufwand für den Verkäufer erheblich und die Abwicklung kann zügiger erfolgen. Komplettverkäufe bieten zudem den Vorteil, dass Käufer gezielt auf solche Angebote achten, da sie bei diesen in der Regel ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten.
Kooperation mit spezialisierten Beratungsunternehmen
Gerade bei umfangreicheren Standortschließungen oder -verlagerungen empfiehlt es sich, auf die Expertise spezialisierter Beratungsunternehmen zurückzugreifen.
Diese Dienstleister kennen den Markt, haben Zugriff auf ein breites Netzwerk von potenziellen Käufern und übernehmen sämtliche Schritte der Vermarktung für ihre Kunden. Angefangen von der Bewertung der Assets über die Präsentation bis hin zu Verhandlungen und Vertragsabschlüssen – spezialisierte Beratungshäuser bieten einen umfassenden Service. Dies spart Zeit und erhöht zudem die Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf, da die Expertise der Dienstleister oft zu besseren Konditionen führt.
Direktmarketing und gezielte Ansprache
Während Plattformen und Auktionshäuser eine breite Masse ansprechen, kann ein professionelles Direktmarketing helfen, gezielt Interessenten zu erreichen, die genau die angebotenen Assets benötigen.
Dies kann beispielsweise durch gezielte Mailings oder eine direkte persönliche Ansprache erfolgen. Unternehmen, die in einer ähnlichen Branche tätig sind oder durch Expansion Bedarf an neuen Maschinen und Anlagen haben, reagieren häufig schnell auf solche Angebote. Der Vorteil liegt hier also in der punktgenauen Ansprache, welche die Verkaufsprozesse beschleunigt.