Stapler: Vielseitige Flurförderfahrzeuge für den innerbetrieblichen Transport
Flurförderfahrzeuge, bzw. Flurfördermittel, umgangssprachlich meist als Stapler oder Gabelstapler bezeichnet, sind in nahezu jedem mittelständischen Unternehmen zu finden und erfüllen jede Menge wichtige Aufgaben. Dabei gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Staplern für unterschiedliche Anforderungen, die in einem Lager, in Produktionsanlagen oder auch im Rahmen der Logistik eingesetzt werden.
Welche sind die am häufigsten genutzte Stapler, wo kommen sie zum Einsatz und welche Voraussetzungen braucht es, um in Deutschland einen Stapler fahren zu dürfen?
Unterschiedliche Typen für unterschiedliche Anforderungen
Die Fördertechnik- und Intralogistikbranche ist die am schnellsten wachsende und vom Umsatz her drittgrößte Teilbranche des Maschinenbaus – zahlreiche Unternehmen haben sich auf die Produktion entsprechender Fahrzeuge spezialisiert. Allein in Deutschland arbeiten rund 80.000 Beschäftigte in der Fördertechnik- und Intralogistikbranche. Grund für das schnelle Wachstum ist vor allem der anhaltende Boom im E-Commerce und in der Logistikbranche.
Um den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Unternehmen an Flurförderfahrzeuge gerecht zu werden, gibt es zahlreiche verschiedene Typen, die sich zum Teil stark voneinander unterscheiden. Zu den gängigsten Typen zählen vor allem:
(Hand-) Hubwagen
Handhubwagen kommen auch in den kleinsten Lagern zum Einsatz und bieten sich als vielseitige Helfer zum Transportieren von schweren Lasen wie Paletten über kurze Strecken an. Sie werden per Handgabel bedient, der Hubwagen fährt, während der Bediener die Ware vor sich herschiebt oder hinter sich herzieht. Durch den großen Einschlagwinkel lassen sich Handhubwagen sehr präzise in engen Lagerumgebungen steuern und die Ware punktgenau platzieren. Neben Hubwagen, die rein per Muskelkraft bedient werden, gibt es auch solche mit elektrischer Unterstützung.
Gabelstapler
Auch Gabelstapler werden hauptsächlich für den Transport von Paletten und anderen schweren Waren genutzt, allerdings sind sie motorisiert und bieten dem Bediener in der Regel einen Sitzplatz. Im Gegensatz zu Hubwagen können Sie die Lasten aber auch anheben, meist bis zu einer Höhe von sieben Metern.
Schubmaststapler
Schubmaststapler sind eine Variante des klassischen Gabelstaplers, dieser Staplertyp ist aber in der Lage, Waren auch in Höhen bis zu 13 Metern ein- bzw. auszulagern und eignen sich dementsprechend besonders für Transportarbeiten in Hochlagern.
Unter folgendem Link kann man sich einen genaueren Überblick über die verschiedenen Arten von
Flurfördermittel verschaffen.
Voraussetzungen, um einen Stapler zu fahren
Um in Deutschland einen Stapler innerbetrieblich führen zu dürfen, ist eine Ausbildung gemäß 308-001 zwingend notwendig, solange es sich nicht nur um einfache Handhubwagen handelt. Grund dafür sind nicht zuletzt die zahlreichen Unfälle, die sich jedes Jahr durch unsachgemäße Handhabe ereignen, allein im Jahr 2020 gab es mehr als 30000 Arbeitsunfällen mit Gabelstapler und Co. Im Rahmen dieser Ausbildung erwirbt man einen Fahrausweis für Flurförderfahrzeuge, auch als Staplerführerschein oder Staplerschein bekannt, der einen berechtigt, Frontgabelstapler, Schubmaststapler, Teleskopstapler und Containerstaplern berechtigt.
Um zusätzlich auch geländegängige Teleskopstapler, Hubarbeitsbühnen oder drehbare Oberbühnen führen zu können, ist zudem eine Ausbildung gemäß DGUV 308-009 erforderlich. Darüber hinaus müssen Staplerfahrer an einer jährlichen Unterweisung teilnehmen, damit der Staplerschein verlängert werden kann.
Fazit
Stapler sind für den innerbetrieblichen Transport und die Lagerung in mittelständischen Unternehmen unerlässlich. Je nach Anforderungen bieten unterschiedliche Typen Vorteile in unterschiedlichen Betriebsumgebungen. Ohne entsprechende Qualifikation und jährliche Unterweisungen ist das innerbetriebliche Bedienen von Staplern untersagt.