Stichwort Agilität: So profitieren Mittelständler tatsächlich von agilen Methoden
Heutzutage ist vor allem der deutsche Mittelstand mit einem hohen Anpassungsdruck konfrontiert. Der Wettbewerb spitzt sich immer stärker zu, die Zahl der Konkurrenten steigt, es muss stetig schneller produziert werden und das idealerweise zu den günstigsten Preisen.
Unternehmen, die trotz dieser Umstände wachsen oder zumindest überleben möchten, müssen dafür ihren Wettbewerbern einen Schritt voraus sein. Dazu gehört beispielsweise, Innovationen hervorzubringen und die neuen Produkte in einer möglichst kurzen Zeit zur Verkaufsreife zu bringen.
Die Anforderungen des Marktes gestalten sich immer dynamischer, sodass es darum geht, mitzuhalten und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Daher möchten viele Mittelständler auf den Agilitätstrend aufspringen. Wird dieses Vorhaben jedoch nicht bedacht angegangen, können die Bemühungen schnell auch negative Konsequenzen nach sich ziehen.
Was steckt hinter agilem Management?
Der Mittelstand legt heute vor allem in Europa seinen Fokus verstärkt darauf, agile Methoden in seine Prozesse zu integrieren. Entstanden ist diese Tendenz ursprünglich aus dem Softwarebereich. Die agile Softwareentwicklung bildet so das Vorbild für das agile Management, welches sich immer stärker durchzusetzen scheint.
Der Work in Progress, kurz WIP, beschränkt sich im Hinblick auf das agile Management jedoch auf die Teamebene. Der Durchsatz im Team steigt aufgrund dieser Beschränkung an, was wiederum zu schnelleren Erfolgen führt. Insbesondere durch diese positiven Erfahrungsbeispiele möchten immer mehr mittelständische Unternehmen auf den Agilitätstrend setzen. Allerdings geht dieser in seiner bisherigen Form für zahlreiche Mittelständler auch mit nicht zu verachtenden Nachteilen einher.
Dadurch zeichnet sich agiles Projektmanagement aus
Im agilen Projektmanagement wird sich verschiedener Methoden bedient. Diese drehen sich vor allem um Anpassung und Flexibilität. Zu Beginn eines Projektes wird so oft auf umfangreiche und ausführliche Planungen verzichtet.
Der Fokus liegt eher darauf, im Team ein adaptives Planen und eine möglichst schnelle Umsetzung der Pläne zu unterstützen. Dieses Vorgehen prägt auch den Ursprung des Konzeptes in der agilen Softwareentwicklung.
Wichtiger Rahmen: Das Critical Chain Management
Stellen Mittelständler nun aber auf angepasste Abläufe und Standards um, müssen diese trotz etwaiger Nachteile nicht auf ein agiles Management verzichten.
Die Voraussetzung für den Erfolg besteht jedoch in der Nutzung der Ansätze des CCPM, des Critical Chain Projekt Managements. Dann sind tatsächlich ein wendiges und schnelleres Agieren und Reagieren möglich.
Bedienen sich die Unternehmen angepasster agiler Methoden und den Grundsätzen des CCPM, können sie von besonders überzeugenden Vorteilen profitieren. Die Nachteile, die mit dem klassischen agilen Management einhergehen, können sie jedoch ausklammern.
Agilität ist im Mittelstand somit langfristig nur umsetzbar, wenn dabei einem Konzept gefolgt wird, welches die Prinzipien der klassischen agilen Methodik überschreitet. Der Mittelstand ist schließlich nicht auf eine bloße Methodenlehre oder eine gesteigerte Komplexität angewiesen – vielmehr geht es um angepasste Mechanismen. Diese verhelfen den mittelständischen Unternehmen dann sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig zu einer höheren Dynamik und mehr Wachstum in einem globalisierten Umfeld.
Die Kombination von agilem und klassischem Projektmanagement
Bei der Umsetzung der agilen Methoden in den jeweiligen Projektstrukturen des Mittelstands kommt es auf eine Kombination aus dem klassischen und dem agilen Projektmanagement an.
Durch die Elemente der klassischen Variante profitieren die Mittelständler von der nötigen Sicherheit und können wichtige, etablierte Strukturen ausbilden. In den Bereichen, in denen sie sich als vorteilhaft zeigen, kann dann auf die agilen Methoden zurückgegriffen werden. Dies gelingt etwa in Form von schnellen Releases, kurzen Iterationen und zeitnahem Feedback. Die gewünschte Agilität erhalten Mittelständler somit in Form einer Hybridlösung.